"Mit 'Die Linke' im Landtag wird das Land sozialer und ökologischer"

Kerstin Rudek im SMS Wahlinterview. Die parteilose Kandidatin tritt auf der Liste der Partei "Die Linke" an, mit einem modernen Smartphone fallen die Antworten deutlich länger aus, als bei einer Standard SMS.

wnet: Die Umfragen sehen schlecht aus und die Stimmung?

Die Umfragen vor 5 jahren waren ähnlich: 3-4%. die linke ist dann mit 7,1% in den nds. landtag eingezogen. die meisten wähler_innen treffen ihre entscheidung in den letzten 48h. stimmung: meine: super. im kreisverband sind alle von der vielen arbeit angespannt. auf landesebene und unter meinen zukünftigen kolleg_innen: kämpferisch, selbstbewusst und optimistisch.

wnet: Thema Gorleben, wie ist die Position der Linken?

schluss.aus.ende im gelände. jetzt sofort und für immer. alle ebenen der linken, also kommunal, land UND bund schließen gorleben als endlager aus. ohne hintertürchen (untertagelabor). mit diesem alleinstellungsmerkmal trete ich -parteilos für die linke- an. außerdem: pka betriebsgenehmigung entziehen und weitere einlagerung von castortransporten untersagen (grenzwertüberschreitungen).

wnet: Und was würde Oskar Lafontaine sagen, wenn im Saarland erkundet wird?


erst einmal muss aufgeräumt werden! die atompolitischen skandale asse und gorleben, die mit den pua aufgearbeitet wurden, müssen relevanz für die notwendige bundesweite gesellschaftliche debatte über atommüll-lagerung erhalten. dann müssen unabhängige wissenschaftler_innen -auch unabhängig finanzierte- vorschläge erarbeiten. wie wollen wir denn lagern? ober-, unterirdisch, oberflächennah? in welchem medium? rückholbar, bergbar, nichtrückholbar? dieser prozess muss transparent sein, die menschen müssen daran beteiligt sein. das verfahren muss so gut sein -und ein vetorecht beinhalten- dass es überzeugt: auch oskar lafontaine, wenn der sicherste standort sich im saarland herausstellen sollte. eine lagerung im ausland lehnen wir strikt ab.

wnet: Andere wichtige Themen speziell für die Region?

das leben auf dem lande stärken! arbeit, freizeit, mit kinder und im alter leben attraktiver machen. keine kürzungen! auf das, was uns zusteht aus hannover, bestehen! energieversorgung in öffentliche hand und in bürger_innenhand. gesamtschulen stärken. erneuerbare energien als steckenpferd/markenzeichen des landkreises ausbauen. öpnv stärken: mehr angebote an bussen und bahn zu kleineren preise; sozialtickets. kultur fördern.

wnet: Ganz schön viel, wären das nicht auch Gründe in die Partei einzutreten ?

lieber raus aus der nato, als rein in den warschauer pakt. ;-) zur zeit stellt sich diese frage nicht. ich komme aus einer bürgerinitiativen- bewegung und stelle der künftigen linken fraktion in nds. mein expert_innenwissen in den bereichen anti-atom, energiepolitik und umweltschutz zur verfügung. wenn ich gründe für eine mitgliedschaft erkennen sollte, kann ich mir durchaus vorstellen, mitglied zu werden. aber zur zeit habe ich eine sichtweise von außen auf die partei. auch das ist spannend.

wnet: Welche Frage stellt sich den für Nicht Wähler?

- wie können die zur Urne gebracht werden? wer nicht wâhlt, überlässt der mehrheit das feld. das sind erfahrungsgemäß cdu und spd. also trifft man auch durch nichtwahl eine entscheidung, diese zu unterstützen. ich sage und denke nicht, dass die arbeit im parlament der einzige weg ist, um etwas zu bewegen. es ist eine facette vieler möglichkeiten. wir haben als bi immer im austausch mit allen oppositionsparteien gestanden, viele infos aus bundes- und landtag erhalten. die republik brauch eine klare opposition. es wäre doch schade, wenn spd&grüne regieren, die opposition einzig aus der cdu bestünde! dann würde das gesamte gefüge nach rechts abdriften. mit der linken im landtag wird das land sozialer & ökologischer. meine bitte: geht wählen. mein tip: wählt mit der erststimme mich und mit der zweitstimme die linke.

wnet: Danke, jetzt hätten wir gerne noch ein Handy Foto

http://www.kerstinrudek.de/


2013-01-13 ; von Dirk Drazewski (autor),
in Lüchow-Dannenberg, Deutschland

niedersachsenwahl2013   die linke  

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