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Berufsbildung praktisch: das Institut für Pflanzenkultur

Eine Möglichkeit für Unternehmen, Informationen über Berufschancen bei den Schülerinnen und Schülern bekannter zu machen, ist die Beteiligung am Arbeitskreis SchuleWirtschaft. Dieser traf sich zuletzt auf einer malerischen Hofanlage in Solkau beim Institut für Pflanzenkultur.

Dort informierte sich die 15-köpfige -TeilnehmerInnengruppe über die Ausbildungsberufe Agrarwirtschaftlich-technische/r Assistent/in und Pflanzentechnologe/-technologin. Frau Dr. Carolin Schneider, Institutsleiterin, und die Biologin Imke Hutter führten die Lehrkräfte, Schulsozialarbeiter und Berufsberater der Agentur für Arbeit – durch die Laborräume und erläuterten die Arbeitsbedingungen und -abläufe.

Inhaltlich ähneln sich die beiden im Fokus stehenden Ausbildungsberufe, nur wird der/die agrarwirtschaftlich-technische Assistent/in im Rahmen einer zweijährigen schulischen Ausbildung mit einjähriger Praxisphase erworben und der/die Pflanzentechnologe/-technologin ist als dreijährige betriebliche Ausbildung organisiert. In beiden Berufen werden Pflanzensorten durch Züchtung optimiert, Kulturen gepflegt oder Versuche und verschiedene Analyseverfahren im Labor durchgeführt.

Im Institut arbeitet das (international zusammengesetzte) wissenschaftliche Personal eng mit dem technischen zusammen. Aus dem Fachkräftemangel hat das Unternehmen eine Tugend gemacht: allgemeinverständlich formulierte schriftliche Arbeitsanweisungen wurden für alle technischen Arbeitsabläufe eingeführt. Zusammen mit Weiterbildungsmaßnahmen hat dieses System bereits einige ursprünglich fachfremde Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Führungsfunktionen gebracht.

Die Auszubildenden lernen den Umgang mit sterilen Arbeitsplätzen ebenso wie gärtnerisch-landwirtschaftliche Tätigkeiten. Handgeschick und gutes Auge aber auch Ausdauer sind notwendig, um im Labor bspw. Wurzeln von Pflanzen zu sezieren und in verschiedenen Analyseverfahren zu untersuchen. Für die Herstellung von Nährlösungen gilt es Mengenangaben umzurechnen und mit der Waage exakt umzugehen.

Bewerben können sich interessierte Schüler/innen mit Abschlüssen aller Schulformen. Davor sollte aber zunächst ein 14-tägiges Praktikum absolviert werden. Wer möchte, kann erste Erfahrungen auch beim Zukunftstag sammeln.

Friederike Brennecke, Lehrkraft im Bereich Agrarwirtschaft der BBS Lüchow fasst den Besuch für alle Teilnehmer zusammen: „Ich bin beeindruckt, wie hier Forschung und Produktion eng verzahnt europaweit einzigartige Ergebnisse herbeiführen, und das Ganze in einer äußerst menschlichen Arbeitsatmosphäre“.

Der Arbeitkreis SchuleWirtschaft wird durch Frau Renate Peters vom Arbeitgeberverband Lüneburg-Nordostniedersachsen und Marc Glüsen, Region des Lernens und BBS-Fachlehrer in Lüchow, geleitet und in Kooperation mit dem ESF-Projekt Initiative für Ausbildung organisiert. An der Mitarbeit interessierte Unternehmen und in der Berufsorientierung tätige Pädagogen können gerne Mitglied werden und sich dazu unter rdl@bbs-luechow.de melden.

Foto: Biologin Imke Hutter (links im Bild) erläutert die Invitrovermehrung




2014-09-27 ; von asb (autor), pm (autor),
in Solkau, 29465 Schnega, Deutschland

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