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Anfang Dezember ist die Teilfreigabe für die Bauarbeiten am abgebrannten "Ratskeller" in Dannenberg erteilt worden - Erleichterung bei Bürgermeisterin Elke Mundhenk und den Mietern, die nächstes Jahr in das dann (hoffentlich) fertige Ärztehaus einziehen möchten. Vergangene Woche trafen sich die Mieter mit dem Bauherrn auf der Baustelle.
Dannenbergs (grüne) Bürgermeisterin war vergangene Woche gemeinsam mit den Ärzten (und künftigen Mietern) Jürgen Ambrassat und Annette Kuhnen, City-Managerin Ursula Fallapp und dem Bauherren Boris Lietzow zu einer Baustellenbesprechung in Dannenbergs ehemaligen Wahrzeichen, dem Ratskeller zusammengekommen, denn der Erstbezug durch die Mieter soll bereits im Sommer 2012 erfolgen.
Der Bauantrag war am 15. März 2011 gestellt worden. Seitedem hatte es immer wieder Verzögerungen in der Bauplanung gegeben. „Das Projekt hatte beim Kreis immer Priorität“, berichtet Lietzow, der erleichtert ist, dass es endlich voran geht mit der „unendlichen Geschichte“ Ratskeller. „Wir haben den Abriss bereits so gut wie abgeschlossen“, informiert Lietzow. Zuvor musste noch ein Prüfstatiker aus Braunschweig zu Rate gezogen werden, wegen der unter dem Grundstück befindlichen Torflinse, die besondere Ansprüche an die Statik stellt. Auch denkmalschutzrechtliche Belange mussten beachtet werden. „Wir versuchen nun, das ganze Projekt auf sehr solide Füße zu stellen“, betont der Bauherr.
Der Fahrstuhlschacht wurde bereits bis zum Erdgeschoss erstellt. Auch die besonders schwierigen Gründungen des Fundaments sind bereits betoniert.
Konkrete Zeitpläne will Lietzow aber nicht mehr abstecken: Zu komplex ist das Projekt „Ärztehaus in Dannenberg“. Soviel ist klar: Im Laufe des Sommers 2012 soll das Objekt zu großen Teilen bereits bezugsfertig sein.
Neue Räume für Arztpraxen
Eigentümer, Bauherr und auch gleichzeitig Architekt dieses einzigartigen Bauwerkes am Marktplatz in Dannenberg ist Boris Lietzow aus Hitzacker, der durchaus zufrieden ist mit dem Fortgang der Baumaßnahmen. Er hatte das Grundstück von dem ehemaligen Hotelier Uwe Koch erworben. Nach erheblichen anfänglichen Schwierigkeiten ist Lietzow guter Hoffnung, dass zum Sommer 2012 die ersten Räume bezugsfertig sein werden.
Im Erdgeschoss des Gebäudes werden eine Bäckerei und ein Versicherungsbüro Einzug halten. In den Obergeschossen entstehen Arztpraxen.
Die Kinder- und Jugendpsychiaterin Dr. Elke Marx-Ottmüller und die MVZ (Medizinisches Versorgungszentrum) Management GmbH Nord werden die Räumlichkeiten mieten, und dort spätestens zum 1. Oktober 2012 ihre Tätigkeiten aufnehmen. Die MVZ Management GmbH Nord hat die Praxen von der Gynäkologin Annette Kuhnen und von dem Kinderarzt Jürgen Ambrassat erworben. „Wenn die MVZ Management GmbH Nord nicht übernommen hätte, hätte es keine Nachfolge für die Kinderarztpraxis in Dannenberg gegeben“, berichtet Ambrassat.
Die MVZ betreibt in Dannenberg schon jetzt in der Kinderarztpraxis eine gynäkologische Zweitpraxis als Übergangslösung bis zum definitiven Umzug in den Ratskeller.
„Dieses Zusammenlegen von Gynäkologie mit Kinderheilkunde und die Kooperation mit der Kinder- und Jugendpsychiaterin Dr. Marx-Ottmüller bilden die Grundlage für ein sehr interessantes Projekt, das in der Stadt auf große Zustimmung stößt“, berichtet Marketingleiterin Ursula Fallapp, die von Beginn an in die Planung einbezogen wurde. Sie war es, die die Räumlichkeiten vorschlug und die ersten Treffen zwischen Boris Lietzow und den Verantwortlichen des Medizinischen Versorgungszentrums herstellte. Kinderarzt Jürgen Ambrassat war damals noch eher geneigt, einen Neubau „auf der grünen Wiese“ in Angriff zu nehmen.
Auch Bürgermeisterin Elke Mundhenk freut sich über die Entwicklung in der Dannenberger Innenstadt. Eine solche Verbindung in der Familienmedizin hält sie für einen guten Weg. Ursula Fallapp ist sich sicher: „Die gynäkologische Facharztpraxis, die Kinderarztpraxis und die Kinder- und Jugendpsychiatrie in einem Gebäude binden die Zusammenarbeit und führen zu Kooperationen.“
Architekt Boris Lietzow ist froh darüber, dass inzwischen die Brunnenringe und Pfahlgründungen für die Fundamente gesetzt sind. Der nächste Schritt beinhaltet das Erstellen der tragenden Innen- und Außenwände. Die Entscheidungsträger hoffen darauf, dass es in diesem Jahr keinen allzu harten Winter gibt, so dass die Baumaßnahmen zügig weitergeführt werden können.
Fotos: Björn Vogt / Beim Treffen auf dem Bauplatz informierten sich Dannenbergs Bürgermeisterin, City-Managerin Ursula Fallapp sowie mehrere Mieter über den Fortgang der Bauarbeiten.
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