Thema: freizeit

Tipps für das Wochenende: Sauerkraut und Göhrde-Morde

Es ist wieder eines dieser Wochenenden, an denen man nicht weiß, welche Veranstaltung man zuerst besuchen soll, so viele "Events" stehen im Kalender. Und dann ist da ja auch noch der Garten, der winterfest gemacht werden möchte! Und die Äpfel! Aber nichts destotrotz hier ein paar Tipps.

Die Geschichte des Sauerkrauts ist so alt wie die Geschichte der Demokratisierung. Ob allerdings das saure, verdauungsfördernde Kraut etwas mit der Entwicklung der Demokratie zu tun hat, ist nicht bekannt. Als sicher gilt aber, dass der hochgradig Vitamin-C-haltige Kohl den Weltumseglern früherer Tage das Überleben sicherte.

Am Samstag, dem 4. Oktober dreht sich von 11 bis 17 Uhr am Höhbeckmuseum in Vietze alles um das saure Kraut. Ein "Gedenkfest" soll es werden, d as den alten Überlebenstechniken und der neuen Krautkreativität gilt. Werkzeuge und Tricks werden gesammelt und der geistige und kulinarische Sauerkrauthorizont wird mit neuen Ideen und Genüssen gefüllt.

Zum Abschluss gibt es einen „Kongressbericht“ mit allerhand guten Rezepten. Sauerkraut und Steinpilze? Sauerkraut und Holundersirup? Sauerkraut und Quitten? Milchsaure Köstlichkeiten aus Groß Pankow, Korea und Großheide. Freunde des Sauerkrauts aus Polen, Dithmarschen, Kroatien, Wolhynien, der Prignitz und anderen Regionen haben ihre Rezepte angeliefert und zum Teil auch zubereitet.

Und wie macht man Sauerkraut? Auch das kann man sich in diesem Jahr in Vietze zeigen lassen.

KRIMINALITÄT UND KAPITALVERBRECHEN IM WENDLAND

Mit ländlichen Haushaltspraktiken hat die diesjährige Jahrestagung des Heimatkundlichen Arbeitskreises (HALD) nichts zu tun. Vielmehr beschäftigt sich der HALD ein ganzes Wochenende mit Kriminalität und Verbrechen im Wendland. 

Anlass für diese Tagung, die der HALD in Zusammenarbeit mit dem Museum Wustrow und dem Institut für Rechtsmedizin (IfR) am Universitätsklinikum Eppendorf (UKE), Hamburg, durchführt, ist das Erscheinen des sechsten Bandes der Wustrower Museumsschriften "Tod im Wendland" im Frühjahr dieses Jahres – zehn Jahre nach der Ausstellungsreihe des Museumsverbundes Lüchow-Dannenberg „… mitten wir im Leben …“ und der ebenfalls in Zusammenarbeit mit dem Museum Wustrow durchgeführten Herbsttagung 2004 „Tod im Wendland“. 

Das Anliegen der Vorträge am Samstag (4. Oktober) besteht darin, das Zusammenspiel der verschiedenen Akteure und Institutionen bei der Aufklärung von Kapitalverbrechen darzustellen. Dabei liegt das Augenmerk einerseits auf den neuen naturwissenschaftlichen Untersuchungsmethoden, andererseits auch auf der psychologischen Dimension der Deutung von Fallmustern (Operative Fallanalyse). Zudem werden unkonventionelle Herangehensweisen, die wesentlich durch das Internet möglich geworden sind, einbezogen. Dabei stehen die Göhrde-Morde Ende der 80er Jahre im Mittelpunkt der Tagung.

Die komplette Programmübersicht für die zweitägige Tagung gibt es hier!

Bild: "Eben geht mit einem Teller Witwe Bolte in den Keller, Daß sie von dem Sauerkohle Eine Portion sich hole, Wofür sie besonders schwärmt, Wenn er wieder aufgewärmt. " Karikatur aus Wilhelm Buschs' "Max und Moritz" (1865)  



 


2014-10-02 ; von Angelika Blank (autor),
in Lüchow-Dannenberg, Deutschland

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