Thema: naturschutz

Wo brütet der Rotschenkel ? Wiesenvogelschutz an der Elbe

Seit Jahren haben es Brachvogel, Kiebitz, Uferschnepfe, Rotschenkel und Bekassine auch im Biosphärenreservat immer schwerer, ihre Jungen erfolgreich aufzuziehen. Um ihnen zu helfen, sind weitreichende Schutzmaßnahmen erforderlich.

Gemeinsam mit der Avifaunistischen Arbeitsgemeinschaft Lüchow-Dannenberg hat die Biosphärenreservatverwaltung 2009 in der Dannenberger Marsch in guter Zusammenarbeit mit den ortsansässigen Landwirten ein Wiesenvogelschutzprojekt ins Leben gerufen.

Nach einem erfreulichen Verlauf im vergangenen Jahr soll dieses Vorhaben nun auf weitere Teile des Biosphärenreservats in Lüchow-Dannenberg ausgedehnt werden. In Zusammenarbeit mit den betroffenen landwirtschaftlichen Betrieben sollen die Nester dieser gefährdeten Arten auf Feuchtwiesen und Äckern damit großräumig besser geschützt werden.

Das Schutzprojekt erstreckt sich auf einen großen Teil der Binnendeichs-Grünlandgebiete sowie die Elbvorländer zwischen der Jeetzelniederung im Westen und dem Alandwerder im Osten des Landkreises Lüchow-Dannenberg. Es soll dazu beitragen, die Brutbedingungen für die wenigen dort noch vorhandenen Bestände an Wiesenvögeln zu stabilisieren und nach Möglichkeit zu verbessern.

Grundlage des Programms ist eine zuverlässige Erfassung des aktuellen Brutgeschehens. Es ist Eile geboten, denn mancherorts ist schon das Trillern des Brachvogels zu hören und die Balzflüge der Kiebitze zu beobachten.

Suche nach Nestern des Rotschenkels

Maike Dankelmann und Wilhelm Meier-Peithmann, zwei erfahrene Mitglieder der Avifaunistischen Arbeitsgemeinschaft, haben jetzt ihre Arbeit aufgenommen, versuchen, die Neststandorte ausfindig zu machen sowie den Brutverlauf genau kontrollieren und dokumentieren.

Sind Neststandorte ausfindig gemacht, stellt die Biosphärenreservatsverwaltung den Kontakt zu den Bewirtschaftern der Flächen her. Gemeinsam mit den Fachleuten ist dann abzustimmen, welche Maßnahmen für den Schutz der Gelege und der Küken nötig und möglich sind. Befinden sich die Nester in einem streng geschützten Gebietsteil C, kann die Biosphärenreservatsverwaltung Bewirtschaftungsnachteile angemessenen ausgleichen. In den Gebietsteilen A und B ist dies Aufgabe der Unteren Naturschutzbehörde des Landkreises.

Der Brutverlauf wird nun von den Fachleuten regelmäßig kontrolliert. Wichtig ist ein schneller und unbürokratischer Informationsaustausch zwischen ihnen, den Bewirtschaftern und den Behörden, wenn es z. B. zu Gelegeverlusten durch Witterung, Fressfeinde oder Störungen gekommen ist, wenn Bewirtschaftungstermine anstehen oder auch um sich gemeinsam zu freuen, wenn die Bemühungen durch den erwünschten Bruterfolg belohnt wurden.

Foto: Biosphärenreservatsverwaltung

 

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2010-05-07 ; von asb (autor),

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