Thema: kino

Der erste bundesweite Dokumentarfilmtag LET's DOK am 19.September

Am Samstag, 19. September 2020, zeigen über 100 Kinos und Filminitiativen im Rahmen des ersten bundesweiten Dokumentarfilmtages LETsDOK Dokumentarfilme auf der großen Leinwand. In der Region werden zwei Filme der Wendländischen Filmkooperative gezeigt.

In SALZWEDEL

Am 19. September 2020, um 17.00 Uhr wird in Anwesenheit der Protagonist*innen und der Regisseurin Rosa Hannah Ziegler im Filmpalast, Sankt-Georg-Straße 137, 29410 Salzwedel der preisgekrönte, in der Altmark gedrehte Dokumentarfilm "Familienleben" gezeigt. Es ist die erste Aufführung des Films mit anschließendem Filmgespräch in der Region rund um die Hansestadt.

INHALT FAMILIENLEBEN

Biggi und Alfred sind kein Paar mehr, doch weil die Lebensumstände ohne Erwerbsarbeit schwierig sind, leben sie immer noch nebeneinander auf einem verfallenen Bauernhof in Sachsen-Anhalt.

Biggis Töchter, die 17-jährige Denise und die 14-jährige Saskia, suchen ihren Weg im Leben. Dabei haben sie es nicht nur mit den Gefühlswechselbädern der Pubertät zu tun, sondern auch mit problematischen Schulkarrieren, geprägt von Mobbing, Angststörungen und Heimaufenthalten. Die beiden Erwachsenen bemühen sich trotz aller Widrigkeiten, ihnen Stabilität zu geben, kämpfen aber mit ihren eigenen Dämonen. Sie träumen von einer Westernstadt oder einer eigenen Pferdezucht, doch ohne Geld wird das ländliche Idyll mit Pferden und Hunden zum Ende der Welt.

Familienleben feierte seine Premiere auf der Berlinale 2017. Rosa Hannah Ziegler wurde im gleichen Jahr mit dem Grimmepreis ausgezeichnet.

Zur Website des Films.

In LÜCHOW

Im Kino Alte Brennerei, Rosenstr. 19 läuft gleichfalls am 19. September 2020, um 17.00 Uhr der Film 33 Tage Utopie von Roswitha Ziegler.

INHALT

Im Mai 1980 lebten mehr als 800 Menschen 33 Tage lang nahe Gorleben im Protestcamp „Freie Republik Wendland“ und verhinderten so für kurze Zeit Bohrungen für das geplante Atommüll-Endlager im nahegelegenen Salzstock.

Attila Dészi, Archäologe, Univ. Hamburg, hat auf dem Proterstcamp 1004 im Jahr 2017 und 2018 Ausgrabungen gemacht. Sozusagen nach der Geschichte des Widerstands gegraben.

Was hat der Archäologe gesucht? Was hat er gefunden? Ist er zufrieden mit seiner Ausgrabung?

Es kommen zu Wort: Der Archäologe Attila Dészi, sein Ausgrabungsteam während und nach seiner Ausgrabung, Zeitzeugen. Kann man Utopien und Gefühle ausgraben? Es erzählen damalige Protagonisten aus dem Dokumentarfilm: "Der Traum von einer Sache"(1979) wie sie heute über diese Zeit denken.

Was ist 40 Jahre später von einer Utopie noch übriggeblieben?
Wäre ihr Leben anders verlaufen?
Was ist von der Utopie der Republik Freies Wendland geblieben?
Was ist bis heute geblieben an gesellschaftlicher Veränderung aufgrund dieses Ereignisses? Wie sind es andernorts mit dem Protest gegen atomare Endlager, beispielsweise in Bure/Frankreich aus ? Gibt es Parallelen ?


2020-09-16 ; von redaktion (text),
in 29496 Waddeweitz, Deutschland

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