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Filmtipp: "Eddie the Eagle" - vom Verlierer zur Legende

Michael Edwards gilt als der schlechteste Skispringer aller Zeiten - trotzdem trat der Engländer 1988 bei den Olympischen Spielen an. Dexter Fletcher machte aus dieser skurrilen Geschichte einen Spielfilm. Bis Sonntag im Kino Platenlaase.

Wenn es einen Menschen gibt, der das uramerikanische Prinzip von "Alles ist möglich" repräsentiert, dann war es wohl Michael Edwards. Neben der Jamaikanischen Skibob-Mannschaft gilt er bis heute als einer der schrägsten Teilnehmer einer Olympiade. Kein Wunder, dass seine Geschichte zum Stoff eines Hollywood-Films wurde.

Seit Kindertagen verfolgte "Eddie the Eagle" unermüdlich sein Ziel, ein berühmter Sportler zu werden. Dass sein gesamtes Umfeld ihn wegen seiner Unbeholfenheit und seinem Übergewicht seine Ambitionen nur als lächerlich abtat, irritierte ihn wenig.

Todesmutig stürzte er sich von den höchsten Skisprunganlagen Englands, brach sich mehrfach die Knochen - und schaffte es tatsächlich, 1988 bei den Olympischen Spielen antreten zu können. Niemals hörte er auf, an sich selbst zu glauben - obwohl eine ganze Nation ihn bereits als Versager abgestempelt hatte. Mit Hilfe eines rebellischen und charismatischen Trainers (im Film gespielt von Hugh Jackman) überwand er alle Hürden und eroberte die Herzen der Fans auf der ganzen Welt.

Zur Qualität des Films "Eddie the Eagle" gibt es wenig zu sagen - ein perfekt gemachter Hollywoodfilm, der mit hervorragenden Schauspielern, witzigen Dialogen und viel Slapstick die skurrile Geschichte in Szene setzt. Er hat aber einen ähnlich hohen Spaßfaktor wie "Cool Runnings ", der 1993 die Geschichte einer jamaikanischen Bobmannschaft erzählte, die ebenfalls 1988 bei den Olympischen Spielen in Calgary als fröhliche Chaotenmannschaft in die Sportgeschichte einging. Und: "Eddie the Eagle" feiert den Mut und die Beharrlichkeit von Außenseitern, die trotz aller Widrigkeiten versuchen, ihre Träume zu leben.

Hier eine Auswahl von Artikeln über Michael Edwards alias "Eddie the Eagle":

spiegel.de: ... Der Traum vom Fliegen ... Es war genau diese Art der Popularität, die das Olympische Komitee störte: Nach Calgary wurden die Zugangsregeln verschärft. Von nun an mussten Skispringer in internationalen Wettkämpfen im vorderen Drittel des Starterfeldes landen, um sich für die Spiele zu qualifizieren. Die unter dem Namen "Eddie-the-Eagle-Regel" bekannt gewordene Vorraussetzung hielt Außenseiter wie Edwards zukünftig von der Teilnahme ab. hier! geht es zum ganzen Artikel.

spiegel.de: ... Fett fliegt am schönsten ...  Michael Edwards ist kein naheliegendes Vorbild. Leistungsfähig, im olympischen Sinn, ist er nie gewesen. In Calgary wog er mindestens neun Kilo zu viel, fitter wurde er nicht. Sein Trainer ätzte später: "Fett fliegt nicht."

Dann aber geschah etwas Wunderbares: Aus Michael Edwards wurde "Eddie the Eagle". Ein Spottname, gewiss, aber einer, der große Sympathien ausdrückte. Während andere Athleten noch um Medaillen kämpften, lud US-Entertainer Johnny Carson den Flug-Freak in die "Tonight Show" ein. ... hier! geht es zum vollständigen Artikel. 

rp-online.de: ... "Eddie the Eagle" feiert das Außenseitertum ...  Egerton und Jackman ("Wolverine") bilden ein wunderbares Gespann mit herrlichen Dialogen. Mal ist es Eddies entwaffnende Naivität, die einfach urkomisch ist, mal die trockenen Sprüche von Peary alias Jackman. Aufgeregt und enthusiastisch der eine, lässig abgeklärt der andere. Eine kleine Rolle spielt auch Iris Berben. Als Wirtin sorgt sie für Eddie und lässt ihn in ihrer Abstellkammer schlafen, wenn auch nicht ganz ohne Hintergedanken. ... hier! geht es zur ganzen Kritik. 

sueddeutsche.de: ... Eddie the Eagle - geliebter Verlierer  ... seine Lebensgeschichte in Bildern.  


"Eddie the Eagle" läuft im Kulturverein Platenlaase von Donnerstag, dem 2. Juni bis Sonntag 5. Juni jeweils um 20.15 Uhr. Am Montag läuft der Film um 19.30 Uhr als Original mit deutschen Untertiteln.

Foto / 20th Century Fox


2016-06-02 ; von Angelika Blank (autor),
in Platenlaase 15, 29479 Jameln, Deutschland

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