Mit einer Ausstellung der beiden Künstlerinnen Anne Dingkuhn und Lena Schmidt eröffnet der Westwendische Kunstverein die Saison im Zehntspeicher.
Für die erste Zehntspeicher-Ausstellung in diesem Jahr hat der Westwendische Kunstverein zwei Künstlerinnen eingeladen, für die Licht ein zentrales Element in ihren Werken ist.
Am Samstag wird die Ausstellung eröffnet. Anne Dingkuhn arbeitet raumbezogen und dokumentiert in ihren Installationen Naturprozesse. Objekte werden neu kontextualisiert und Ordnungssysteme hinterfragt und neu organisiert. Es geht Anne Dingkuhn um Unbestimmtheit als Möglichkeit: die bestehenden Ordnungsgewohnheiten zu hinterfragen und begrenzenden Denkmuster zu öffnen, auf der Suche nach neuen, fluiden und unhierarchischen Verbindungen.
In Lena Schmidts Werken spielen Licht und Dunkelheit eine zentrale Rolle. Sie fertigt ihre Bilder auf Holz und in Holz. Mit der Axt, Sticheln oder einem Hobel arbeitet sie in die Oberfläche hinein, nutzt dabei die Struktur des Holzes als zusätzliches Bildelement. Mit Tusche sowie verschiedenen Grundierungen werden Strukturen und Farbflächen gefertigt. In der erarbeiteten Dunkelheit eröffnet Schmidt imaginäre, zeitlose Räume. Ihre Arbeiten gehen über die Abbildung realer Orte hinaus. Altes Kartenmaterial findet sich in ihren Motiven ebenso wieder, wie Phantastisches aus Flora und Fauna. In Lena Schmidts ungewöhnlichen Holzarbeiten werden scheinbar alltägliche Stadt- und Landschaftsmotive urplötzlich zu »Zwischenorten«, die von einer eigentümlichen Atmosphäre umweht werden.
"Beide Künstlerinnen reflektieren und thematisieren in der Gemeinschaftsausstellung auf je eigene Weise unsere Um- (aber auch Innen-) Welt, die aktuellen Entwicklungen und die zu befürchtenden Aussichten. Die eine mit dem Focus auf das verdichtende Bewahren und Wahrnehmen und die andere mit der bildhaften Darstellung dessen, was passiert, wenn wir ersteres nicht wertschätzen", schreiben die Veranstalter.
Vernissage: Samstag, 04. Mai, 19 Uhr. Claudia Rasztar, Kuratorin Schloß Agathenburg
Danach ist die Ausstellung bis zum 2. Juni Freitag 16–18 Uhr, Samstag 12–16 Uhr und Sonntag 12–16 Uhr geöffnet.