In Niedersachsen gibt es Montag Shoppen nur nach Termin. Denn das Land sieht den Bundesbeschluss lediglich als "Orientierungsrahmen". Politik befürchtet Shopping-Tourismus aus anderen Regionen. Die Regel gilt für alle Branchen des Einzelhandels.
Am späten Donnerstag Abend kam endlich die Konkretisierung der Landesregeln aus der Staatskanzlei. Demnach übernimmt das Land zwar die meisten mit der Kanzlerin vereinbarten Regeln, aber in Sachen Shopping will das Land im Moment noch keine regionalen Öffnungen zulassen. Selbst in Regionen mit weitaus niedrigerer Inzidenz als 50 (wie aktuell in Lüchow-Dannenberg = 12,4) soll nach Stufe 3 des Bundesbeschlusses verfahren werden = Einkaufen nur mit vorheriger Terminbuchung bzw. Bestellen und Abholen.
Essen, Trinken oder was immer soll im Außenbereich von Restaurants und Cafés ab 22. März wieder erlaubt sein, so Wirtschaftsminister Bernd Althusmann - und schiebt die kryptische Ergänzung nach: "Die Gastronomie sollte noch vor Ostern mit strengen Hygieneregeln und digital gestützten Tests ebenso eine Perspektive erhalten." Bisher konnte noch nicht geklärt werden, was das bedeutet.
Museen, Galerien, zoologische und botanische Gärten sowie Gedenkstätten können ab dem kommenden Montag ebenfalls öffnen. Besucher müssen sich aber anmelden und es dürfen nur die Hälfte der Besucher eingelassen werden als in "normalen" Zeiten.
Darüber hinaus will die Landesregierung prüfen, ob weitere Öffnungen für Landkreise möglich sind, die stabil unter einer 7-Tage-Inzidenz von 35/100 000 Einwohner liegen. "Es muss aber ausgeschlossen werden, dass es keine Pull-Effekte gibt," heißt es dazu in der Mitteilung der Landesregierung. Heißt: wenn kein Shopping-Tourismus aus anderen Regionen mit höheren Inzidenzen zu befürchten ist.