Die Idee bekam die Gartoterin Catharena van Zyl, deren Tochter Mathilde knapp anderthalb Jahre alt ist, im Gespräch mit anderen Eltern, die Kleinkinder in ähnlichem Alter haben und in verschiedenen Betrieben in und um Gartow arbeiten. Die Initiatoren um Catharena von Zyl, die nun Vorsitzende ist, gründeten den Verein, damit arbeitende Eltern ihre Kinder je nach Arbeitszeit in betreute Obhut geben und diese flexibel buchen können. In der Samtgemeinde Gartow können Eltern ihre Kinder selbst oder im familiären Umfeld oder von einer Tagesmutter betreuen lassen. Als dritte Möglichkeit besteht die Krippe des DRK-Kindergartens. »Dort kann jedoch besonders für nachmittags keine beständige Betreuung der ganz Kleinen geleistet werden», so van Zyl. Die Elterninitiative hat sich für die Tagesmutter entschieden. Sie erarbeitete mit der Kinder- tagespflege des Vereins feffa in Dannenberg und dem Jugend-amt ein Konzept: Der Verein stellt die Gartower Erzieherin Annette Brandhorst an, die maximal fünf Kinder unter drei Jahren betreuen soll. Die Finanzierung laufe über das »Aktionsprogramm Kindertagespflege» des Bundes und monatliche Unterstützung der Firmen Dreyer & Bosse und der Bernstorffschen Betriebe, wo betroffene Eltern arbeiten, so Catharena van Zyl. Dank der Kooperation mit dem Jugendamt bestehe das Angebot für alle Kinder unter drei Jahren in der Samtgemeinde: »Freie Plätze melden wir dem Jugendamt, das sie über die Betreuungsbörse ausschreibt.»
Die Erzieherin arbeitet nach dem Freiland-Konzept: »Es beinhaltet unter anderem viel Bewegung sowie Aufenthalt im Freien bei nahezu jedem Wetter. Dort sollen sich die Kinder mit natürlichen Materialien beschäftigen», erläutert Brandhorst, die in ihrem Haus in Gartow einen Raum als Ausgangspunkt für die Gruppe eingerichtet hat. Neben der Vormittagsgruppe, in der derzeit alle Plätze vergeben sind, bietet sie auch eine Nachmittagsgruppe an, in der sie Kinder bis zur ersten Klasse aufnimmt - freie Plätze sind noch vorhanden. Der Verein möchte zudem die Lücke schließen, die entsteht, wenn der DRK-Kindergarten im Sommer für drei Wochen Ferien macht. »Für diese Zeit werden wir Waldwochen anbieten. Diese Aktionswochen sind offen für alle Kinder bis zum Grundschulalter, auch für Urlauberkinder», so Brandhorst. Das Förderprogramm ist be- fristet auf zwei Jahre. Der Verein sieht sich nicht als Konkurrenz zum DRK-Kindergarten, sondern als Erweiterung des Betreuungsangebots für Kleinkinder von berufstätigen Eltern. Am 6. April von 15 bis 18 Uhr stellt sich der Verein in das Haus von Annette Brandhorst, Hahnenberger Straße 39, bei einem Tag der offenen Tür vor. Weitere Infos gibt es bei Annette Brandhorst unter (05846) 979446.
