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Kriminalstatistik 2012: Ruhig lebt es sich in Lüchow-Dannenberg

Rückgänge sind meistens kein Grund zur Freude. Verkündet die Polizei allerdings sinkende Fallzahlen, so gibt es Grund zur Erleichterung: auch dieses Jahr bleibt Lüchow-Dannenberg eine der sichersten Regionen, wenn es um Straftaten geht.

Im Jahr 2012 sind in den drei Landkreisen der Polizeiinspektion  (Uelzen, Lüneburg und Lüchow-Dannenberg) insgesamt 20.625 Straftaten erfasst worden. Davon wurden lediglich 2512 Straftaten in Lüchow-Dannenberg begangen. Das sind 179 angezeigte Straftaten weniger als im Jahre 2011. Das Ausbleiben eines Castortransports scheint sich auf die Kriminalstatistik positiv auszuwirken, begründete doch der damalige Leiter der Polizeiinspektion Lüchow-Dannenberg, Thomas Meyn, die -  vergleichsweise hohen - Fallzahlen von 2011 mit gehäuften Straftaten im Bereich der Sachbeschädigung oder Körperverletzung im Zusammenhang mit dem Castortransport 2011. 

So ganz passen die Zahlen allerdings nicht mit der Einschätzung von Thomas Meyn zusammen: während im Jahre 2011 die "klassische" Castortransport-Straftat "Sachbeschädigung" 398mal begangen wurde, ist sie im Jahre 2012 430mal angezeigt worden. 

Nichts desto trotz: die Chance, Opfer einer Straftat zu werden, ist in Lüchow-Dannenberg weitaus geringer als in den umliegenden Regionen. Das Image des "Armenhauses Deutschlands" scheint auch bei reisenden Verbrechern zu wirken: die Straftaten wurden überwiegend von Tätern aus dem Umkreis begangen - reisende Täterbanden wurden kaum gesichtet. 

Diebstähle und Sachbeschädigungen am häufigsten begangen

Den weitaus größten Anteil an den Straftaten haben Diebstählte. 837mal griffen Langfinger zu, wobei insbesondere schwere Diebstähle zugenommen haben: Während im Jahre 2011 lediglich 294 mal Diebstähle begangen wurden, bei denen Gebäude, Autos oder Behältnisse aufgebrochen wurden, waren es im Jahre 2012 349 Fälle, also ganze 100 Fälle mehr.

Wohnungseinbrüche blieben auf bekannt niedrigem Niveau - wurden sogar etwas weniger begangen. Statt 57 Wohnungseinbrüche verzeichnete die Polizei Lüchow-Dannenberg im vergangenen Jahr 56mal das gewalttätige Eindringen in Wohnungen. "Auch 2012 zahlte sich die intensive polizeiliche Arbeit im Bereich der Haus- und Wohnungseinbrüche aus," so der Leiter des Zentralen Kriminaldienstes, Kriminaldirektor Steffen Grimme, zu den positiven Daten. 

Zugenommen haben auch Rauschgiftdelikte: während 2011 noch 109 Straftaten in diesem Bereich angezeigt wurden, waren es 2012 bereits 126. Zu erklären ist dies allerdings auch durch verstärkte Ermittlungstätigkeit in diesem Bereich.

Während in den anderen beiden Landkreisen die Fahrraddiebstähle zunahmen, wurden in Lüchow-Dannenberg weniger Fahrräder gestohlen: 2011 waren es noch 108 Drahtesel, die auf illegale Weise den Besitzer wechselten, 2012 mussten 102 Besitzer ihre Fahrräder verloren geben.

Die Erfolge des vergangenen Jahres bestärken die Polizeiinspektion Lüneburg/Lüchow-Dannenberg/Uelzen darin, ihre Schwerpunkte wie im Vorjahr bei der Bekämpfung der Straßenkriminalität, der Fahrraddiebstähle und der Drogenerkennung im Straßenverkehr zu setzen. Auch die Aufklärung von Verstößen gegen das Betäubungsmittel- und Arzneimittelgesetz sowie die Bekämpfung der Haus- und Wohnungseinbrüche werden in 2013 einen Schwerpunkt polizeilicher Arbeit bilden.

+++ die gesamte Kriminalstatistik steht hier! zum Download bereit +++

Foto / Polizei Lüneburg: Haschischpflanzen in einer kürzlich ausgehobenen Indoorplantage - intensive Fahndung nach Herstellern und Händlern von/mit Drogen gehört auch 2013 zu den Schwerpunkten der polizeilichen Ermittlungsarbeit in der Region.





2013-02-14 ; von

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