Thema: design

Kukate: Design Camp 2013 gestartet

Seit Montag wird es auf dem Werkhof Kukate wieder bunt: StudentInnen aus vier Hochschulen arbeiten zwei Wochen lang gemeinsam an Design-Aufgabenstellungen von regionalen Unternehmen. Ob Marketingmodule, Produktdesign oder die Entwicklung von neuen Informationssystemen - das Können der Designer ist wieder gefragt.

Bereits die Vorstellung der fünfzehn TeilnehmerInnen am Arbeitscamp zeigte die beeindruckende Vielfalt der Schwerpunkte: neben Erfahrungen im Maschinenbau sind Kompetenzen im Möbelbau, der Innenarchitektur, dem Industriedesign, der Grafik sowie in der Textil- und Schmuckgestaltung ebenso vertreten wie Künstler und Ausstellungsdesigner. Gemeinsam werden sie die nächsten zwei Wochen in Kukate an Aufgabenstellungen der regionalen Wirtschaft arbeiten.

Und derer sind ebenso vielfältig wie die Kompetenzen der Studenten aus den vier Hochschulen (Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hamburg (HAW), Hochschule für Angewandte Künste Hildesheim, Kunsthochschule Berlin-Weißensee, Kunsthochschule Halle in der Burg Giebichenstein): Sucht hier eine Firma neue Werkstoffe für ihre Produktion, so möchte eine andere wissen, wie ein "neues und sicheres Schneid-Dreh-Werkzeug" für die Rhabarber-Ernte aussehen kann. Eine pädagogische Einrichtung sucht motivierende Produkte, die Jugendliche anspornen, neue Fähigkeiten zu erlernen und eine Stadt sucht kreative Ideen für das Stadtmarketing. 

Für die fünfzehn StudentInnen bieten sich also vielfältige Möglichkeiten, ihre Kompetenzen und Themenschwerpunkte an real existierenden Projekten auszutesten, praxisnah Erfahrungen zu sammeln, Projekte vom Entwurfsprozess bis zur Prototypenreife zu bearbeiten und nicht zuletzt Kontakte für die Zukunft zu knüpfen.

Verschiedene Ansätze gemeinsam weiter entwickeln

Die Grundidee des Wendland Design Camps hat schon im vergangenen Jahr zu einigen gelungenen Produktvorschlägen (Hier! geht es zur Dokumentation des Jahres 2012) geführt: Studierende unterschiedlicher Hochschulen und unterschiedlicher Fachrichtungen arbeiten gemeinsam an Themenstellungen. Aus der Unterschiedlichkeit der Sichtweisen ergeben sich dabei spannende Auseinandersetzungen, die im Prozess im optimalen Fall zu kreativen Neuerfindungen führen.

Und die Ansätze der fünfzehn beteiligten Studenten sind wahrhaftig höchst unterschiedlich:
Zum Beispiel ein Student aus Mexiko: er sucht nach einer Verknüpfung von Kunst + Design im urbanen Raum. In Köln hat er bereit "spontane Skulpturen" umgesetzt, Sitzgelegenheiten, die er aus Fundstücken baute. 

Ein anderer hat für ein Klöppelmuseum ein kreatives Ausstellungsdesign entwickelt, welches auf kleinstem Raum tiefe Einblicke in das Wesen der Klöppelkunst liefert. 

Oder eine Studentin aus Thailand: in ihrer Heimat gestaltete sie Produkte für den Sanitärbereich. In Deutschland setzte sich intensiv mit Nutzerverhalten auseinander, entwickelte u.a. Ideen, wie Räume und Produkte beschaffen sein müssten, um Berufstätigen die Möglichkeit zu geben, die alltäglichen Mahlzeiten nicht in einer sterilen Kantine, sondern in geruhsamer Atmosphäre genießen zu können. 

Andere haben sich mit Papier, Zeichnungen oder verschiedenen textilen Werkstoffen auseinandergesetzt. Man darf gespannt sein, welche Produkte aus der Kooperation der verschiedenen Gewerke entstehen werden.

Am 21. September wird eine Jury die besten Entwürfe honorieren. Am 22. September dann sind die Ergebnisse im Werkhof Kukate den ganzen Tag zu besichtigen.  


2013-09-10 ; von Angelika Blank (autor),
in Kukate 2, 29496 Waddeweitz, Deutschland

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