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Rettungs-App garantiert schnelle Hilfe im Wald

Eigentlich sollte sie nur eine elektronische Hilfe bei der Rettung von Forstarbeitern sein, die im Wald einen Unfall erlitten hatten. Doch nun steht die App "Hilfe im Wald", die mit über 2000 Rettungspunkten in Niedersachsen arbeitet, auchf ür die Öffentlichkeit zur Verfügung.

Die Niedersächsischen Landesforsten haben in den letzten zwei Jahren flächendeckend über 2000 Notfall–Treffpunktschilder aufgestellt, um die schnelle Hilfeleistung bei Unfällen im Wald zu ermöglichen. Um im Falle eines Notfalls noch schneller einen solchen Notfall – Treffpunkt zu finden, hat die Firma INTEND Geoinformatik GmbH in Zusammenarbeit mit den Landesforsten die App „Hilfe im Wald“ veröffentlicht. Diese App kann mit Smartphones unter dem Betriebssystem Android kostenfrei genutzt werden - für iPhones steht die App derzeit noch nicht zur Verfügung.

Bei einem Unfall oder gesundheitlichem Problem mitten im Wald haben die Ersthelfer oft das Problem, dass die genaue Position zum einen schlecht zu ermitteln ist und zum Anderen für Rettungswagen schwer zu erreichen.

"Hilfe im Wald" will bei diesen Problemen helfen: in der App wird die genaue GPS-Position im Gelände angezeigt und die nächsten erreichbaren Rettungspunkte mit Entfernungsangaben eingeblendet. Per Kompassnadel kann dann der nächste Rettungspunkt angesteuert werden.

Die eigene Position kann sowohl mit den technischen Daten abgelesen, als auch auf einer topografischen Karte oder einem Luftbild gefunden werden.

Die Notruf-Nummer 112 ist bereits voreingestellt und braucht nur durch Tippen auf den Telefonhörer angewählt werden.

Auch für Lüchow-Dannenberg sind über 50 Notfalltreffpunkte festgelegt, die bei den Einsatzleitstellen von Feuerwehr und Rettungsdiensten bekannt sind, auch wenn die rot-weißen Schilder, hierzulande noch nicht angebracht sind. Da die Rettungspunkte auf der App auch mit ihrer postalischen Anschrift angegeben sind, können die Punkte in den allermeisten Fällen auch ohne diese Schilder gefunden werden.

Um eine schnelle Rettung zu garantieren, kann deshalb in einem Notfall über die Notrufnummer „112“ die Treffpunktbezeichnung durchgegeben werden. Den zuständigen Rettungsleitstellen steht ausführliches Kartenmaterial in Papier- und digitaler Form zur Verfügung, was ein zügiges Anfahren des Notfall-Treffpunktes durch Notarzt und Rettungsfahrzeug und von dort eine Weiterführung durch den Anrufer zum Unfallopfer ermöglicht.

Der Feuerwehr und Sanitätern sind die einzelnen Rettungstreffpunkte und die Anfahrtswege bekannt, so dass sie bei der Nennung eines Rettungspunktes schnell vor Ort sein können.

Neben den Niedersächsischen Landesforsten haben das Bayerisches Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten, die Bayerischen Staatsforsten, der Landesforstbetrieb SaarForst, der Sauerland-Tourismus e.V. und die Schleswig-Holsteinische Landesforsten Rettungspunkte für diese App zur Verfügung gestellt.

Weitere Informationen zur App unter http://www.intend.de/produkte/hilfe-im-wald/

Weitere Informationen zu den Niedersächsischen Landesforsten finden Sie unter www.landesforsten.de

Foto / Niedersächsische Landesforsten: Diese rot-weißen Schilder kennzeichnen Notfallrettungspunkte an den Wäldern. Lüchow-Dannenberg muss allerdings noch etwas warten, bis die über 50 Rettungspunkte mit diesen Schildern gekennzeichnet sind.

   



2013-08-29 ; von Angelika Blank (autor), pm (autor),

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