Thema: feuerwehr

Übung: Brand in der Göhrde – Löschwasser aus Tießau

Feuer im Staatsforst Göhrde! Die Gefahr ist groß, dass sich der Brand ausdehnt: Dies war die Ausgangslage einer umfangreichen Übung, die am Sonnabend rund 450 Feuerwehrfrauen und –männer aus den Landkreisen Lüchow-Dannenberg, Lüneburg und Uelzen vereinte.

 

Er sah schon recht bedrohlich aus, der Rauch, der kurz nach 12 Uhr unweit des Forsthauses Röthen zwischen den Bäumen emporstieg. Wirkliche Gefahr für den Wald bestand natürlich nicht. Der Qualm quoll aus gut bewachten Blechtonnen, in denen Jungfeuerwehrleute Stroh angezündet hatten. Der in der Realität regnerische Herbst-Sonnabend war, so wurde in der Übungslage angenommen, ein heißer Hochsommertag.

Schon lange hatte es nicht mehr geregnet, Trockenheit herrschte, Waldbrandgefahr bestand. Aus diesem Grund überflog ein Flugzeug des Feuerwehrflugdienstes aus Lüneburg turnusgemäß die Göhrde, und der Pilot erspähte den Rauch!

Flugdienst-Pilot gab Feueralarm

Rasch hatte der Mann im Flieger die zuständige Leitstelle informiert, die wiederum schickte sofort zum ersten Löschangriff den 2. Zug der Samtgemeinde-Feuerwehr Dahlenburg zum Ort des Geschehens. Die Feuerwehrleute jener Einheit meldeten schon kurz nach ihrem Eintreffen höchste Gefahr. Der Waldbrand hatte sich ausgedehnt, der „rote Hahn“ fraß immer mehr Bäume und Flächen – Verstärkung musste her!

Einheiten aus drei Landkreisen rückten an

Sogleich gabs Alarm für weitere Feuerwehreinheiten aus Lüneburg, Uelzen und Lüchow-Dannenberg. Fahrzeug-Kolonnen rückten an, unter anderem 20 Tanklöschwagen, die immer wieder neu mit Wasser aus einem Löschbrunnen und aus einem Beregnungssystem befüllt wurden und dann wieder dorthin eilten, wo es den „brennenden“ Wald zu löschen galt.

Polizei-Hubschrauber trug Löschwasser-Behälter

Zum Einsatz kam schließlich auch einer der bei Waldbränden bewährten Löschwasser-Außenlastbehälter. Diese riesigen Bottiche werden an einen Hubschrauber gehängt und von diesem zum Befüllen in ein offenes Gewässer gesenkt. Mit dem vollen Behälter fliegt der Helikopter sodann über das brennende Gebiet und regnet das Löschwasser ab.

Bei der Waldbrandübung am Sonnabend übernahm ein Hubschrauber der Bundespolizei die entsprechenden Aufgaben. Zum Befüllen flog er mit einem 2000 Liter Wasser fassenden Behälter in den Tießauer Hafen. Seitens der Feuerwehr war dort der 2. Fachzug der Lüchow-Dannenberger Kreisfeuerwehrbereitschaft 1 mit 29 Aktiven präsent. Dieser für technische Hilfeleistungen zuständige Zug – er besteht aus Kräften der Feuerwehren Hitzacker, Schutschur und Gartow - war mit 29 Freiwilligen im Einsatz.

Bootsbesatzung aus Hitzacker sorgte für Sicherheit

Auch die Feuerwehren Volkfien und Schaafhausen waren vertreten, da sie im Kreisgebiet die Außenlastbehälter betreuen, des Weiteren sah man Aktive aus Damnatz. Die Feuerwehr Hitzacker ließ ihr Boot zu Wasser und sorgte auf der Elbe dafür, dass der Schiffsverkehr die Aktivitäten der Bundespolizei im Tießauer Hafen nicht beeinträchtigte.

Im Waldbrandgebiet selbst waren die Lüchow-Dannenberger mit 37 Aktiven vom 3. Fachzug der Kreisfeuerwehrbereitschaft 1 präsent. „Wassertransport und Waldbrandbekämpfung“, so ist der Aufgabenbereich dieses Zuges benannt, der sich aus den Wehren Wietzetze, Dannenberg, Lüchow, Plate, Sachau und Wustrow zusammensetzt.

Waldbrand effektiv gelöscht und begrenzt

Insgesamt zwölf Fahrzeuge aus Lüchow-Dannenberg waren bei der Übung zugegen, bei der gleich mehrere bei einem Waldbrand wichtige Einsatz-Details erprobt werden konnten. Die kreisübergreifende Zusammenarbeit etwa galt es zu koordinieren; die Wasserförderung über weite Strecken, einwandfreier Funkverkehr, das Übermitteln von Nachrichten per Kradmelder und auch das Fahren mit schweren Feuerwehrautos in schwierigem Gelände waren weitere Aufgaben.

Und sie alle, so lässt sich die Bilanz der Übung zusammenfassen, wurden gut gelöst. Der „Waldbrand“ wurde effektiv bekämpft und begrenzt, und das ist wohl das Wichtigste im immerhin 72 Quadratkilometer umfassenden Staatsforst Göhrde.

Fotos: Hagen Jung / Ein Bundespolizei-Hubschrauber holt per Außenbehälter Löschwasser aus dem Tießauer Hafen, um es im Brandgebiet über dem Feuer abzuregnen.

 

 

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2010-09-25 ; von Hagen Jung (autor),

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