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Der Wolf und die Flüchtlinge - jetzt ist Schluss mit Lustig

Seit Monaten sorgt ein gar nicht scheuer Wolf bei Munster für Unruhe. Nachdem er sich nun am Zaun einer Flüchtlingsunterkunft zum Schlafen niedergelegt hatte, drohen ihm scharfe Maßnahmen - bis hin zum Abschuss.

Aggressiv ist der Munsteraner "Problem"-Wolf nie geworden - aber immer wieder näherte er sich Menschen so nah, dass Unruhe aufkam. Auch durch massives Auftreten, Klatschen oder Schreien war er nicht zu vertreiben. Nachdem er sich nun auch noch am Zaun einer Flüchtlingsunterkunft in Bad Fallingbostel zum Schlafen niedergelegt hatte, hat Niedersachsens Umweltminister Stefan Wenzel nun Anweisung gegeben, den Wolf zu vergrämen und gegebenenfalls "zu entnehmen."

Die am Wochenende vorgelegte Empfehlung der Dokumentations- und Beratungsstelle des Bundes und die Empfehlung des niedersächsischen Arbeitskreises Wolf, der am vergangenen Samstag zur Beratung zusammenkam, werden dabei berücksichtigt, so das Ministerium.

Vor einer möglichen "Entnahme" erfolgt daher zunächst eine Maßnahme zur Wiederherstellung der Fluchtdistanz - sprich: der Wolf soll dazu gebracht werden, sich in von Menschen entferntere Gebiete zurückzuziehen. "Die rechtlichen und organisatorischen Vorbereitungen für beide Maßnahmen werden veranlasst," so das Ministerium am Montag. In der Zwischenzeit werden der Wolf und seine Bewegungen mithilfe von Peilsendern aktiv kontrolliert.

"Alle artenschutzrechtlich notwendigen Maßnahmen erfolgen streng nach Recht und Gesetz," betont das Ministerium. "Bei allen Maßnahmen des Wolfsmanagements steht die Sicherheit der Menschen im Mittelpunkt."


2016-02-22 ; von asb (autor), pm (autor),
in Münster, Deutschland

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