Bergfest

Ein Film, fast ohne Geld entstanden, trotzdem erstklassig besetzt, räumt vorm Kinostart internationale Preise ab. Und dann auch noch mit einem Produzenten aus dem Wendland: „Bergfest“. Auf nach Platenlaase!

50 000 Euro, das ist im Filmgeschäft normalerweise die Kaffeekasse. Wie kann man mit dieser Summe einen abendfüllenden Film drehen, der schon vorm Kino-Start in Deutschland internationale Preise abräumt? Der in Clenze geborene Cord Lappe und Florian Eichinger haben dieses Kunststück fertiggebracht – mit ihrem Film „Bergfest“, den der Kulturverein Platenlaase am Donnerstag, dem 16., Freitag, dem 17., und Sonntag, dem 19. September, jeweils um 20.15 Uhr, zeigt. Am Freitag werden auch Autor, Regisseur und Produzent Florian Eichinger, Mit-Produzent Cord Lappe sowie Hauptdarsteller Martin Schleiß anwesend sein.

Ein Wochenende in den Alpen. Der 25jährige Schauspieler Hannes (Martin Schleiß) trifft in der familieneigenen Berghütte unerwartet auf seinen Vater (Peter Kurth, „Whisky mit Wodka“), mit dem er seit acht Jahren keinen Kontakt hatte. Aber der alternde Theaterregisseur scheint sich unter dem Einfluß seiner jugendlichen Freundin Lavinia (Rosalie Thomass) verändert zu haben, und Hannes lernt den Vater neu kennen. Auch Hannes’ Freundin Ann (Anna Brüggemann) versucht, unter die Oberfläche des belasteten Vater-Sohn-Verhältnisses zu dringen, hofft, dabei auch den Schlüssel für ihre eigenen Beziehungsprobleme mit Hannes zu finden. Doch der Weg zu einer neuen Nähe führt alle vier an ihre Grenzen und konfrontiert sie schon bald mit ihren inneren Abgründen.

„Bergfest“ ist ein modernes psychologisches Kammerspiel, eine präzise Studie der Figuren bei ihrem Ringen um Aussöhnung. Obwohl der Film ohne öffentliche Fördergelder und ohne Senderbeteiligung entstand, wartet er mit einer beachtlichen Besetzung auf. Die „Süddeutsche“ war begeistert von „mitreißender Dynamik und präziser Beobachtungsgabe“. Die „Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung“ sah „ein ganz starkes Debüt.“

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