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Kulturelle Landpartie: Buntes Allerlei

Landgang, Wendlandpartie und Kulturelle Landpartie. Dazu noch die Mützingenta. Vier verschiedene Veranstaltungen. Vier unterschiedliche Konzepte. Eins haben sie alle gemeinsam: Kultur aller Arten. Und aller Niveaus. Vom 9. bis 20. Mai wirds im Wendland wieder bunt.

Dutzende Kunsthandwerker und Veranstalter hatten sich schon vor vier Jahren von der "großen" Schwester Kulturellen Landpartie (KLP) verabschiedet und ihre eigenen "Landpartien" aufgebaut. Was zuerst vielen als Übergang erschien, hat sich nun etabliert: "Landgang" und  "Wendlandpartie" finden bereits zum vierten Mal neben der KLP statt. Außer Konkurrenz läuft die Mützingenta mit.

Kunsthandwerk und Kunst bieten alle drei "Partien". Ebenso unzählige Theater-, Kleinkunst- und Musikangebote. Einzig der "Landgang" setzt sich durch einen grundsätzlich hohen Anspruch an die Qualität seiner Aussteller ab. Klasse statt Masse ist hier das Prinzip. Ausdrücklich wenden sich die Initiatoren von "Rummel"atmosphäre und Handelsware auf den Ausstellungen ab. Dieses Jahr sind es 10 Orte mit 19 Ausstellern, die unter dem Motto "Werk + Kunst" den "Landgang" ausmachen. Geöffnet sind die Ausstellungen ab Himmelfahrt täglich von 11 bis 18 Uhr - allerdings nur inklusive Mittwoch, dem 15. Mai. Dann ist Schluss. 

Das ganze Gegenteil ist die Wendlandpartie. Sie wird eher die Vergnügungsinteressierten anziehen. In Bischof, Gut Corvin, Kussebode gibt es vom Vormittag bis in die Nacht aller Arten Programm - von Technoparty über Blues und Rock bis hin zu Chansons. An allen drei Orten stellen zwar auch Kunsthandwerker aus - sie gehen angesichts der Überfülle an Veranstaltungen aber beinahe unter.

Einzig Satemin - auch ein Ort innerhalb der Wendlandpartie - verzichtet auf Rambazamba und konzentriert sich auf Ausstellungen mit wertigem Kunsthandwerk. Wieder dabei: die Fotoausstellung des Hausherrn Andreas Schoelzel "Fotografie aus Stadt und Land".  Ein großes Thema ist hier die Rettung der historischen Scheune auf dem Grundstück. Bei Führungen können Interessierte sich den Wiederaufbau mit alten Materialien und historischen Bautechniken erläutern lassen.

Die Kulturelle Landpartie (KLP) bietet wieder beinahe grenzenlose Vielfalt - auch wenn dieses Jahr etwas weniger Ausstellungspunkte teilnehmen als in früheren Jahren. Aus Organisatorensicht sind in diesem Jahr Highlights "Ausstellungen, Vorträge und Aktionen unter dem Motto »Solidarisch bleiben – Aufstehen gegen Rechts« und die Frage was in Gorleben los ist". Was die Besucher als Highlight empfinden, wird sich zeigen. Unter den hunderten Ausstellern und den über 1000 Veranstaltungen wird jeder etwas Interessantes finden.

Für Theaterbegeisterte wird das Sommertheater der Freien Bühne Wendland das Beste  sein. Als Ort hat sich das Ensemble das Rundlingsdorf Diahren ausgeguckt. Vom 9. Mai an gibt es dort täglich ein anderes Stück zu sehen. Mit im Programm unter anderem:  Moby Dick, die  "Höhbeck Saga" sowie Hermine Katz und das ungeheure Wissen der Dachböden. Am Freitag, dem 10. Mai feiert  "Ein kurzer Abend über den Tod" Premiere.

Erstmals dabei ist das Kunst-, Arbeits- und Wohnprojekt "Herbsthausen". Hier findet dieses Jahr im neu eingerichteten Atelier eine Ausstellung mit Weberei/Textildesign, Kunst und Fotografie statt.

Unmöglich, allen Teilnehmenden gerecht zu werden, doch Besucher werden zwischen Himmelfahrt und Pfingsten die Ohren nicht allzu weit aufmachen müssen, um das Rauschen des Kulturellen zu hören.

Foto | Kina Becker: Ein furioses Spektakel: Moby Dick, in Szene gesetzt und gespielt von  der Freien Bühne Wendland





2024-04-23 ; von Angelika Blank (text),
in Lüchow-Dannenberg, 29, Deutschland

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