Nach langem Hin und Her hat der Landkreis Lüchow-Dannenberg jetzt die Genehmigung für den Abbruch der (bisher) denkmalgeschützten Fassade des ehemaligen Ratskellers in Dannenberg erteilt.
Seit kurzem lagen die Zahlen vor, mit der die Unwirtschaftlichkeit der Erhaltung der nach einem Brand übrig gebliebenen Reste nachgewiesen werden sollte, teilte die Kreisverwaltung heute mit. Von Seiten der Denkmalpflege wird zwar bedauert, dass ein Erhalt und Einbeziehung der alten Fassadenelemente in einen Neubau damit nicht gefordert werden kann. Andererseits ist man auch im Kreishaus froh, dass ein wichtiger Schritt getan wurde, die völlig unbefriedigende Situation am Dannenberger Marktplatz in naher Zukunft zu verbessern.
Die Überreste des Hotels werden allerdings noch einige Zeit die Optik des Platzes beherrschen, so die Kreisverwaltung. Um zu gewährleisten, dass die städtebauliche Situation tatsächlich bereinigt wird, ist der Abriss an die Bedingung geknüpft, dass zunächst ein Neubau bau- und denkmalrechtlich geprüft und genehmigt sein muss. Wann diese Voraussetzung vorliegt, ist noch ungewiss, da noch kein Bauantrag vorliegt. Es hat jedoch schon ein Vorgespräch stattgefunden.
Dannenbergs Stadtmarketing-Fachfrau Ursula Fallapp: „Es ist zwar bedauerlich, dass die historische Fassade nicht erhalten werden kann, aber wenigstens bewegt sich jetzt etwas. Der bisherige Zustand konnte ja nicht auf ewig so bleiben. Ich hoffe, dass mit einer Neugestaltung auch für die Stadt ein gutes Bild entsteht.“
Auch Uwe Koch, Noch-Eigentümer des Geländes ist zufrieden: "Es ist sehr gut, dass die Entscheidung jetzt gefallen ist." Zu den Gründen, warum es nicht möglich war, eine Lösung zu finden, die die historische Fassade erhält, mochte er sich nicht äußern. Dannenbergs Bürgermeister Jürgen Meyer hatte im April in einem wnet-Interview erklärt, dass der Erhalt der Fassade mit den Planungen des neuen Investors, der bis heute nicht genannt sein möchte, nicht zu vereinbaren ist. Deswegen hatte sich schon damals der Rat einhellig für den Abriss ausgesprochen.
Foto: wendland-net
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