Still fließt die Elbe zur Zeit gen Nordsee: für mindestens einige Tage wird kein Frachtschiff flussabwärts fahren können. Bei Dresden musste eine Brücke wegen Einsturzgefahr gesperrt werden.
Eine marode Brücke in Dresden ist Schuld an dem Zwangsstopp für Binnenschiffe. Am Donnerstag informierte das Straßen- und Tiefbauamt der Landeshauptstadt Stadt Dresden das Wasser- und Schifffahrtsamt Dresden (WSA Dresden), dass Gesimsteile der Augustusbrücke in die Elbe fallen können. "Es ist nicht auszuschließen, dass evtl. herabfallende Teile der Augustusbrücke die durchgehende Güter- und Fahrgastschifffahrt, aber auch Sportboote und Paddler treffen könnten," befürchtet die zuständige Behörde.
Aus Sicherheitsgründen hat deshalb das WSA Dresden am Donnerstag eine Schifffahrtssperre verhängt. Frachtschiffe aus Richtung Tschechien kommen nur noch Flusskilometer 51,90, Flussauf fahrende Schiffe müssen spätestens am Elbkilometer 57,80 vor Anker gehen.
Nach Informationen des MDR soll die vorläufige Reparatur der Brücke Anfang nächster Woche abgeschlossen. Die vollständige Sanierung der reparaturbedürftigen 115 Jahre alten Brücke ist für Mitte nächsten Jahres geplant.Foto: Bereits 1070 verband die heutige "Augustusbrücke" zwei Stadtteile Dresdens. Mehrfach zerstört und wiederaufgebaut, präsentiert sie sich heute in der Bauform von 1910. Im zweiten Weltkrieg waren allerdings ein Pfeiler und mehrere Bögen so stark beschädigt worden, dass sie nach 1945 vollständig rekonstruiert werden mussten.