Thema: politik

Elbtalaue: Wahl des stellvertretenden Samtgemeindebürgermeisters gescheitert

Am Montag musste Samtgemeindebürgermeister Jürgen Meyer eine schwere Schlappe hinnehmen: sein Kandidat für den Posten des stellvertretenden Samtgemeindebürgermeisters wurde vom Rat abgelehnt.

Zerniens Bürgermeister Heinz Schulz ist sauer: "Diese Entscheidung ist unfair - und beschämend für den ganzen Rat." Am Montag abend hatte der Rat mit 16 Ja- und 12-Nein-Stimmen sowie 4 Enthaltungen gegen die Einstellung eines Verwaltungsfachmanns aus Bienenbüttel gestimmt. Dabei war der Kandidatenvorschlag im Vorfeld von Samtgemeindebürgermeister Jürgen Meyer (der übrigens ein Vorschlagsrecht für diesen Posten besitzt) mit den Fraktionsvorsitzenden aller im Rat von Elbtalaue vertretenen Parteien abgestimmt und darüber hinaus auch vom Hauptausschuss der Samtgemeinde befürwortet worden. 

So war man einhellig der Ansicht, dass der Beschluss des Samtgemeinderates am Montag reine Formsache sein würde - der Kandidat wurde sogar zur Ratssitzung eingeladen. Doch hier musste er erleben, dass seine Einstellung abgeschmettert wurde.

Besonders enttäuscht ist Heinz Schulz darüber, dass der Rat sich für geheime Wahlen entschieden hatte. "So braucht niemand die Verantwortung für diese Entscheidung übernehmen," schimpfte der Zerniener Bürgermeister (SPD). Hans-Christian Lange (Grüne) bedauert unter anderem, dass der Ablauf dieses Einstellungsverfahrens auch menschlich fatal gewesen sei.

Die Fraktionsvorsitzenden der Parteien müssen sich nun fragen, inwieweit sie sich auf ihre Fraktionen noch verlassen können - auch ihre Führungsstärke wurde durch die Ablehnung stark in Frage gestellt.

Wie es mit der Einstellung eines/einer stellvertretenden  Samtgemeindebürgermeister/in nun weitergeht ist unklar. Nicht nur Bürgermeister Schulz fragt sich, welche/r der Kandidat/innen sich jetzt noch einem Bewerbungsverfahren in der Samtgemeinde Elbtalaue aussetzen will. 

Übrigens: das ganze Ausschreibungsverfahren für die nach dem Weggang von Petra Steckelberg neu zu besetzende Stelle hat bisher 10 000 Euro gekostet.





2015-02-24 ; von Angelika Blank (autor),
in Dannenberg (Elbe), Deutschland

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