Thema: gesundheit

Niedersachsen: Supermärkte bleiben offen - Fitnesscenter, Clubs etc. müssen schließen

Ministerpräsident Stephan Weil verkündete am Montag Nachmittag Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie. Unter anderem müssen ab Dienstag früh alle Betriebe mit Publikumsverkehr schließen. Versorgungsmöglichkeiten in Supermärkten oder auf Wochenmärkten bleiben weiterhin offen.

Die wichtigste Nachricht vorneweg: Ministerpräsident Stephan Weil hat eindeutig klargemacht, dass die Geschäfte des täglichen Bedarfs, Supermärkte, Wochenmärkte und auch Apotheken etc. NICHT geschlossen werden. Im Gegenteil: das Sonntagsverkaufsverbot wird aufgehoben, um die Möglichkeit zu schaffen, dass weniger Menschen gleichzeitig einkaufen müssen und so den Abstand leichter einhalten können. Die verlängerten Einkaufszeiten sollen die Menschen außerdem von Hamsterkäufen abhalten. Weil versichert, dass der Nachschub von Lebensmitteln und anderen Produkten des täglichen Bedarfs gesichert ist.

Schließen müssen allerdings auf Landesanweisung alle Einrichtungen mit Publikumsverkehr: Bars, Clubs, Diskotheken etc. Auch Fitnesscenter und Schwimmbäder sollen geschlossen werden. (In Gartow hat der Bürgermeister bereits am Montag angeordnet, dass die Wendlandtherme und das Fitnesscenter ab Dienstag geschlossen bleiben.)

Verboten sind auch Zusammenkünfte in Vereinen, Kirchen, Moscheen oder anderen religiösen Einrichtungen. Kultureinrichtungen müssen schließen (das Theater Lüneburg hat dies bereits vergangene Woche getan). Und Spielplätze werden gesperrt.

Angehörigenbesuche in Krankenhäuser und Alten- und Pflegeheimen sind ebenfalls nicht mehr möglich. (Hier gibt es aber Ausnahmeregelungen für Härtefälle, die im Einzelfall bei den Institutionen abgefragt werden müssen).

Restaurants und Mensen können unter Auflagen öffnen: sie müssen aber ab 18 Uhr schließen. Hintergrund: Neben Einkäufen in Lebensmittelläden sollen die Menschen die Möglichkeit erhalten, sich anderweitig mit Essen zu versorgen. Aber gemütliche Abendessen mit Freunden sollen vermieden werden.

Weil geht davon aus, dass in 10 bis 12 Tagen zu erkennen sein wird, ob und wie die Maßnahmen gewirkt haben. Ziel all dieser Maßnahmen sei es, so der Ministerpräsident, die Ausbreitung deutlich und nachhaltig zu verringern.

Nach Ostern will die Landesregierung Bilanz ziehen und dementsprechend entweder weitere Maßnahmen verordnen oder die Regelungen wieder lockern.

Weitere Informationen zu den niedersächsischen Zahlen und Maßnahmen gibt es auf den Internetseiten der Landesregierung

PS: der Hamburger Hafengeburtstag ist ebenfalls abgesagt.

Bild von Gerd Altmann auf Pixabay


2020-03-16 ; von Angelika Blank (text),
in Lüchow-Dannenberg, Deutschland

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