Thema: philosophie

Symposium: Wann ist ein Wald ein Wald?

Mit dem Wald und den unterschiedlichen Facetten seiner Bedeutung für Mensch und Umwelt beschäftigt sich das nächste Symposium der "Wendischen Dialoge" am 10. und 11. September.

Wir Deutschen und unser Wald, das ist eine eigenartige Geschichte: Kriegsschauplatz gegen die Römer, Kahlschlag im Mittelalter, Verklärung in der Romantik, dann das Waldsterben. Und heute? Wir lieben Buche, Eiche Fichte, Tanne – der Wald boomt. Zusammen mit dem Bestsellerautor Peter Wohlleben umarmen wir Bäume, machen uns darüber Gedanken, ob Bäume nachts schlafen, das eigene Stück Forst ist heute für manchen Städter eine beglückende Investition.

Aber trotzdem verbauen und verheizen wir soviel Holz wie noch nie, die Masse unserer Wälder sind Holzfabriken, in denen computergesteuerte Erntemaschinen massiv eingreifen. Wie passt das zusammen? Noch nie hatten wir so viel Wald wie heute, und im Landkreis Lüchow-Dannenberg ist es sogar noch mehr, 38 Prozent der Fläche.

Warum also das nicht zum Thema machen, was es hier mehr als überall gibt? Die Wendischen Dialoge kreisen das Thema „Wald“ auf verschiedene Weise mit einem ganzen Thementag ein. Sehr konkret wird Dr. Philip Mundhenk vom Hamburger Institut für Weltforstwirtschaft erklären, was überhaupt ein Wald ist. Und ob es im Jahr 2050 noch Wald geben wird.

Nach der Mittagspause referiert dann der hiesige Spezialist für Waldökologie, Hans-Jürgen Kelm, über Artenvielfalt im Wirtschaftswald und die Naturschutzbedeutung unserer Wälder.

Anschließend die Eröffnung der Fotoausstellung „Im Wald“ von Michael Lange. Eine Ausstellung des international renommierten Landschaftsfotografen: Es sind großformatige, sehr stille und zugleich hochemotionale Bilder – Landschaften der Erinnerung. Über drei Jahre durchstreifte Michael Lange zu den Zeiten der Dämmerung und im Zwielicht Deutschlands Wälder. Er wird zur Vernissage anwesend sein und der Hamburger Schriftsteller Wolfgang Denkel eine Einführung halten zum Thema Sehnsucht nach Stille und dem Verlangen, sich zu verlieren.

Als Amuse gueule für alle Waldfreaks: Am nächsten Morgen wird Ulrich von Mirbach, Forstingenieur der Bernstorff’schen Betriebe, etwa zwei Stunden durch den Wald führen und dabei anschaulich den nachhaltigen Wald erklären. Danach werden hoffentlich alle wissen, wann der Wald ein Wald ist.

Der Programmablauf ist hier! als PDF hinterlegt.

Wann? 10. und 11. September jeweils ab 11.00 Uhr

Wo? Atelier Ernst von Hopffgarten, Hauptstraße, 29494 Trebel

Die Wendischen Dialoge bitten um Anmeldung möglichst bis zum 7. September über info(ät)wendische-dialoge.de oder Telefon 05848 1326 Teilnahmegebühr: 30 Euro, für Mitglieder 20 Euro, Schüler und Studenten 15 Euro .



2016-09-02 ; von asb (autor), pm (autor),
in Hauptstraße 3, 29494 Trebel, Deutschland

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