Thema: verkehr

Wendland mobil

Der Klimagipfel von Kopenhagen ist gescheitert. „Und wenn Chinesen und Amerikaner nichts tun“, sagten sich Bernd Rübsam-Wassong und Horst Baumhauer, „dann tun wenigstens wir was.“ Die beiden gründeten die Initiative „wendland mobil“ und wollen hier im Wendland den öffentlichen Personennahverkehr um ein Mitfahr-Netzwerk für den Kurzstreckenbereich ergänzen.

  Dazu sollen moderne Kommunikationsmittel mit Hilfe intelligenter Software genutzt werden, um Fahrgemeinschaften zu finden.

Hintergrund ist das Problem, daß auf dem Land große Abhängigkeit vom Auto besteht. Besonders wenn berufliche Fahrten dazukommen, sind über 20 000 Kilometer im Jahr nicht ungewöhnlich. Selbst bei relativ umweltfreundlichen Fahrzeugen bedeutet das einen CO2-Ausstoß von über vier Tonnen. Da Autos meist nur mit einer Person besetzt sind, ist diese Art Fortbewegung extrem klimaschädlich.

Nun gab es schon einige Versuche, die gemeinsame Nutzung von Pkw einzuführen, etwa das Pendlerportal oder das Rufmobil, die jedoch in einem Dornröschenschlaf dahindämmern. Zum Teil liegt das an der Schwerfälligkeit der Systeme, die Mitfahrzusammenschlüsse bisher verhindert hat. Doch inzwischen gibt es Entwicklungen bei den neuen Kommunikationsmitteln, mit deren Hilfe es gelingen kann, den organisatorischen Aufwand so zu minimieren, daß selbst spontane Fahrten im Kurzstreckenbereich koordinierbar werden. Die Idee von „wendland mobil“ ist einfach: Teilnehmer geben Ziel und Zeit ihrer Fahrten ins System ein – Handy, GPS oder Internet. Ein zentraler Rechner vermittelt automatisch den Kontakt, sobald Zeit und Ziel, sowie andere in einem hinterlegten Profil vorher angegebene Parameter, wie etwa Anzahl der Plätze, Raucher oder Nichtraucher, mit den Eingaben anderer Teilnehmer zusammenpassen.

Damit Anfragen für gemeinsame Fahrten nicht ins Leere laufen, braucht es jedoch vom Start weg eine ausreichende Zahl von Teilnehmern, sonst funktioniert das Ganze nicht. Das Wendland könnte nun Pilotregion für diese neue Form von öffentlichem Personennahverkehr werden. Voraussetzung für den Start des Systems: 800 Menschen im Landkreis müssen sich bereit erklärt haben, für einen Zeitraum von, zum Beispiel, einem halben Jahr ihre Fahrziele ins System einzugeben.

Die Initiative „wendland mobil“ sucht nun Menschen, „die von der Notwendigkeit zu handeln überzeugt und bereit sind, daran mitzuarbeiten, dieses Projekt ins Leben zu rufen“. Auf einer Informationsveranstaltung am 24. Februar um 20 Uhr im Kulturverein Platenlaase sollen die verschiedenen neuen Fahrsysteme vorgestellt werden. Die Initiative schließt ihren Aufruf mit dem Satz: „Jedes Auto, das stehen bleibt, halbiert den CO2-Ausstoß.“

 

Nahverkehr

 

Wendland mobil

 

Eine neue Intiative will den ÖPNV ergänzen

 

Der Klimagipfel von Kopenhagen ist gescheitert. „Und wenn Chinesen und Amerikaner nichts tun“, sagten sich Bernd Rübsam-Wassong und Horst Baumhauer, „dann tun wenigstens wir was.“ Die beiden gründeten die Initiative „wendland mobil“ und wollen hier im Wendland den öffentlichen Personennahverkehr um ein Mitfahr-Netzwerk für den Kurzstreckenbereich ergänzen. Dazu sollen moderne Kommunikationsmittel mit Hilfe intelligenter Software genutzt werden, um Fahrgemeinschaften zu finden.

Hintergrunmd ist das Problem, daß auf dem Land große Abhängigkeit vom Auto besteht. Besonders wenn berufliche Fahrten dazukommen, sind über 20 000 Kilometer im Jahr nicht ungewöhnlich. Selbst bei relativ umweltfreundlichen Fahrzeugen bedeutet das einen CO2-Ausstoß von über vier Tonnen. Da Autos meist nur mit einer Person besetzt sind, ist diese Art Fortbewegung extrem klimaschädlich.

Nun gab es schon einige Versuche, die gemeinsame Nutzung von Pkw einzuführen, etwa das Pendlerportal oder das Rufmobil, die jedoch in einem Dornröschenschlaf dahindämmern. Zum Teil liegt das an der Schwerfälligkeit der Systeme, die Mitfahrzusammenschlüsse bisher verhindert hat. Doch inzwischen gibt es Entwicklungen bei den neuen Kommunikationsmitteln, mit deren Hilfe es gelingen kann, den organisatorischen Aufwand so zu minimieren, daß selbst spontane Fahrten im Kurzstreckenbereich koordinierbar werden. Die Idee von „wendland mobil“ ist einfach: Teilnehmer geben Ziel und Zeit ihrer Fahrten ins System ein – Handy, GPS oder Internet. Ein zentraler Rechner vermittelt automatisch den Kontakt, sobald Zeit und Ziel, sowie andere in einem hinterlegten Profil vorher angegebene Parameter, wie etwa Anzahl der Plätze, Raucher oder Nichtraucher, mit den Eingaben anderer Teilnehmer zusammenpassen.

Damit Anfragen für gemeinsame Fahrten nicht ins Leere laufen, braucht es jedoch vom Start weg eine ausreichende Zahl von Teilnehmern, sonst funktioniert das Ganze nicht. Das Wendland könnte nun Pilotregion für diese neue Form von öffentlichem Personennahverkehr werden. Voraussetzung für den Start des Systems: 800 Menschen im Landkreis müssen sich bereit erklärt haben, für einen Zeitraum von, zum Beispiel, einem halben Jahr ihre Fahrziele ins System einzugeben.

Die Initiative „wendland mobil“ sucht nun Menschen, „die von der Notwendigkeit zu handeln überzeugt und bereit sind, daran mitzuarbeiten, dieses Projekt ins Leben zu rufen“. Auf einer Informationsveranstaltung am 24. Februar um 20 Uhr im Kulturverein Platenlaase sollen die verschiedenen neuen Fahrsysteme vorgestellt werden. Die Initiative schließt ihren Aufruf mit dem Satz: „Jedes Auto, das stehen bleibt, halbiert den CO2-Ausstoß.“




2010-01-29 ; von zero (autor),

verkehr   platenlaase  

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