Das Gorleben Archiv hat ein ein Hörstück mit aktuellem Bezug aufgenommen. Heute vor 40 Jahren wurde das Hüttendorf "Freie Republik Wendland" geräumt.
Entstanden ist die akustische Collage aus Erlebnisberichten von Pastor*innen, Demonstrant*innen und Polizist*innen, die ihre Gedanken und Einschätzungen 1980 während der 33 Tage der Bohrplatz-Besetzung auf 1004 verschriftlicht haben. Menschen die im Hüttendorf gelebt und dessen Räumung miterlebt haben.
Der Konflikt zwischen Kirche und Polizei, wie lange dürfen Pastoren auf dem Platz bleiben, wird thematisiert, ebenso das Predigtverbot (Pfingstgottesdienst im Hüttendorf) welches die Landeskirche dem örtlichen Pfarrer auferlegt hat. Die Pastoren beschreiben in ihrem Bericht aber auch, den Alltag, viele Kleinigkeiten von 1004.
Da gibt es etwa Rumpelstilzchen, der Demonstrant kommt aus Bremen, setzt sich inhaltlich in seinem Erlebnisbericht auch mit den Führungsrollen auf 1004 auseinander. Denn jeder kennt und erkennt auf dem Platz Rebecca, Martin oder Wolf ... . Aber wer weiß schon, wer Rumpelstilzchen ist.
Die Polizei hat den Einsatz natürlich auch nachbereitet, Angst vor gewaltbereiten Menschen auf dem Platz kam dabei zur Sprache.
Während Demonstrant*innen im Vorfeld lange über den Gewaltverzicht diskutiert haben.
Eingelesen wurden die Texte von Jeannete Arndt, Uschel Pehlke, Gero Wachholz, Stephan Wichert von Holten, Margie Kube, Torben Klages und Hauke Stichling-Pelke. Regie: Dirk Drazewski. Produktion: Gorleben Archiv e.V.