Seine besondere Beziehung zum "Kastor" - wie die Transportbehäter für hochradioaktiven Müll flapsig genannt werden - hat Wolfgang Ehmke in eine Liebesgeschichte gepackt. Aus diesem "Beziehungsroman" liest der Autor am Mittwoch im Künstlerhof Schreyahn.
Ehmkes „Held“ Robert hetzt zwischen dem Hamburger Schanzenviertel und dem Wendland hin und her. In seinen Träumen wirkt das Aktionsgeschehen rund um den Castortransport 2011 nach. Zugleich verstrickt sich Robert in eine tragisch-komische Liebesgeschichte, denn er verguckt sich in eine junge Künstlerin, muss aber erfahren, dass diese Dorothea ein Verhältnis mit seinem besten Kumpel hat. Unmerklich steuert der "Held" auf eine persönliche Katastrophe zu.
Aus dem Klappentext des Verlags: "Mit dem Mitteln des Nouveau Roman sind Personen, Spielorte kunstvoll miteinander verwoben. Kaum merklich hat der Autor die Akzente verschoben, es ist auch ein Abschied von der Stadt, eine Hinwendung zum Land. Der gehetzte Held hält sich an den ironischen Ausrufezeichen fest und sieht sich am Ende gerettet. Ob das für den Gorleben-Konflikt in ähnlich tragisch-komischer Form gelten wird? "
Wann? Mittwoch, 22. Mai, 19.30 Uhr
Foto | Köhring-Verlag: Ausschnitt aus dem Umschlag des Buches "Der Kastor kommt"