In einem Tierhalterbetrieb in Brandenburg ist die Maul-und Klauenseuche ausgebrochen. Das hat Konsequenzen für alle Halter von Klauentieren. Großbritannien hat bereits ein Importverbot für Rinder, Schafe und Schweine aus Deutschland erlassen. Niedersachsen erlässt Veranstaltungsverbot
Das Land Niedersachsen hat zur Vermeidung der Einschleppung verschiedene Maßnahmen angeordnet. Hauptsächlich werden Veranstaltungen mit Klauentieren bis zum 17. Januar verboten.
Veranstaltungen mit Pferden und Geflügel werden bis einschließlich 17. Januar 2025 wie folgt beschränkt:
- Teilnehmende Tiere dürfen nicht aus Beständen stammen, in denen zusätzlich auch Klauentiere gehalten werden.
- Teilnehmende Personen (Reiter und Begleitung/Aussteller und Begleitung) dürfen in den letzten 48 Stunden vor Veranstaltungsbeginn keinen Kontakt zu Klauentieren gehabt haben.
- Transportfahrzeuge dürfen in den 48 Stunden vor der Veranstaltung nicht für den Transport von Klauentieren genutzt worden sein und müssen vor Nutzung gereinigt und desinfiziert werden.
- Diese Verpflichtungen sind durch die Teilnehmer
schriftlich zu erklären und müssen durch den Veranstalter gesammelt und bis
weitere Anweisung erfolgt, verwahrt werden.
Hintergrund:
Es handelt es sich bei der Maul- und Klauenseuche (MKS) um eine
hochansteckende Viruserkrankung der Paarhufer und Schwielensohler. Als
empfänglich gelten unter anderem Haus- und Wildschweine, Rinder, Schafe,
Ziegen, Büffel, Wildwiederkäuer. Hunde, Katzen und andere Haustiere können in der Regel nicht erkranken, aber das Virus weitertragen, informiert das Niedersächsische Landesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (LAVES). Auf der Website des LAVES finden sich weitere Informationen zur MKS.
Für den Menschen als Verbraucher von pasteurisierter Milch,daraus hergestellten Milchprodukten oder von Fleisch besteht auch im Falle einer Einschleppung der MKS nach Deutschland keine Gefahr. (Quelle: Friedrich-Löffler Institut)
Die letzten Fälle von MKS traten in Deutschland 1988 auf. Für Niedersachsen haben Importverbote anderer Nationen besondere Auswirkungen. Im Bundesland werden rund sieben Millionen Schweine gehalten.
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