1.000 „Aufstocker“ im Kreis Lüchow-Dannenberg: Dumpinglöhnen auf der Spur

Dumpinglöhnen auf der Spur: Fünf Wochen vor der Bundestagswahl wollen die Gewerkschaften ver.di und NGG eine Bestandsaufnahme der Einkommenssituation im Kreis Lüchow-Dannenberg machen. Im Fokus dabei: die Niedriglöhne. Im Kreis Lüchow-Dannenberg sind nach Angaben von ver.di und NGG mehr als 1.000 Erwerbstätige trotz ihrer Arbeit auf staatliche Zuschüsse angewiesen.

„Die so genannten ‚Aufstocker’ können von dem, was sie mit ihrer Arbeit verdienen, nicht leben. Schuld daran sind häufig Niedriglöhne von 5,50 Euro oder weniger“, sagt Achmed Date. Für den Geschäftsführer des ver.di-Bezirks Lüneburger Heide ist es „ein unhaltbarer Zustand, wenn Menschen trotz Vollzeitarbeit auf Geld aus dem Hartz-IV-Topf angewiesen sind“.

„Wir wollen wissen, wie gut oder wie schlecht Chefs im Kreis Lüchow-Dannenberg bezahlen“, sagt Jürgen Langmach von der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten. Der Geschäftsführer der NGG-Region Lüneburg kündigte ein bundesweites „Niedriglohn-Barometer“ an. Für dessen Ausschlag nach unten seien auch im Kreis Lüchow-Dannenberg gezahlte Dumpinglöhne entscheidend. „Gerade Frauen verdienen oft extrem wenig“, so Langmach. Friseurinnen, Kellnerinnen oder Verkäuferinnen in Bäckereien arbeiteten häufig im unteren Lohnspektrum.

Die Gewerkschaften ver.di und NGG treten für einen gesetzlichen Mindestlohn von 7,50 Euro pro Stunde ein. Sie appellieren an Beschäftigte im Kreis Lüchow-Dannenberg, Dumpinglöhne zu melden – per Internet unter www.dumpinglohn.de. Betroffene können sich auch direkt an den ver.di-Bezirk Lüneburger Heide (Telefon: 041 31 / 76 24-0) oder an die NGG-Region Lüneburg (Telefon: 041 31 / 421 46) wenden.

Foto: ver.di

{{tpl:tocbox |style=width:60%;margin:6px; |hd=Mehr zu "Geld" |bd={toc |dt=Wiki |groupID=wnet|public=1 |tags=geld |max=10 |template=tpl:link-list }
}}