Nach Streitigkeiten mit der Gemeinde Neu Darchau hat der Verein elbdorfaktiv am Wochenende entschieden, dennoch an der KLP teilzunehmen.
Kein Ausschank von alkoholischen Getränken, das Verbot, für Veranstaltungen Eintritt zu nehmen und den Schiffsanleger zu nutzen, waren Bedingungen, die die Gemeinde Neu Darchau in ihrer Genehmigung Anfang Oktober stellte. Für den Verein elbdorfaktiv e.V. als Veranstalter unannehmbare Bedingungen.
Nun ruderte Bürgermeister Klaus-Peter Dehde (SPD) teilweise zurück. "Zwar wurde das
zunächst verhängte Verbot des Alkoholausschanks zurückgenommen, die
Einschränkungen bezüglich des Erhebens von Eintrittsgeldern sowie der Nutzung von Schiffsanleger und angrenzender
Flächen bestehen aber weiter", sagt Andreas Conradt, Vorsitzender des Vereins elbdorfaktiv. "Der Schiffsanleger wird benötigt, damit das Kulturfloß „Schaluppe“ dort anlegen kann". In den vergangenen Jahren fanden auf der "Schaluppe" insbesondere kulturelle Veranstaltungen für Jugendliche statt.
Das Verbot, Eintrittsgelder zu nehmen, wurde von der Gemeinde zwar zurückgenommen, aber es soll mitgeteilt werden, für welche Veranstaltungen Eintritt genommen wird. Ein Grund für diese Forderung wird nicht genannt. Für elbdorfaktiv ist die aktuelle Genehmigung immer noch nicht eindeutig. Dennoch haben
die Mitglieder des Vereins am Samstag beschlossen, den Wunderpunkt trotzdem
durchzuführen – auch wenn der Bürgermeister "selbst auf Nachfragen
den offenen Fragen ausweicht und zunehmend unklarer wird", heißt es in einer Mitteilung des Vereins.
"Von unseren Mitgliedern wurde das Anliegen, mit dem Wunderpunkt die Dorfentwicklung voranzutreiben, höher bewertet als die Beschäftigung mit Dehdes vieldeutigen Schreiben und das Warten auf eine klare Genehmigung", sagt Conradt. "Wir wollen den Gästen Neu Darchaus und den Menschen im Ort erneut einen tollen Wunderpunkt schenken – und nebenbei die örtlichen Betriebe unterstützen: Gastronomie, Übernachtungsstätten und der Einzelhandel sollen auch 2025 vom bunten Treiben am Hafen profitieren. Das ist – im weiteren Sinne – einer der Ursprungsgedanken der KLP".
Laut Conradt steht der Gemeinderat mehrheitlich hinter dem Wunderpunkt ebenso wie der größte Teil der Neu Darchauer Vereine und Institutionen. "Und wir spüren den Rückenwind auch in unserer täglichen Arbeit: So viele Vereinseintritte von SPD-Mitgliedern hatten wir noch nie, und selbst konservative Kreise bestärken uns, wieder an der KLP teilzunehmen", so Conradt weiter. "Der Wunderpunkt Neu Darchau wird also auch im nächsten Jahr wie gewohnt zwischen Himmelfahrt und Pfingsten im Klangschalenpark stattfinden.“
Foto | Andreas Conradt: Der KLP-Punkt im Neu Darchauer Klangschalenpark an der Elbe war in den vergangenen Jahren vielen Besuchern einen Ausflug wert.