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120 Mio mehr für Breitbandausbau - noch immer wenig Klarheit

Nach einer Mitteilung der Grünen-Fraktion im Landtag kann das Land Niedersachsen seine Mittel für die Breitbandförderung im ländlichen Raum auf 120 000 Millionen Euro verdoppeln. Da ändert aber für die Chancen auf schnelle Umsetzung in Lüchow-Dannenberg erst einmal nichts, so Baurätin Maria Schaaf gegenüber wnet.

Am Donnerstag war landesweiter Breitband-Gipfel in Osterholz Scharmbek. Aber auch dort wurde nicht deutlich, mit welchen Finanzierungsmodalitäten die Landkreise rechnen können. "Wir wissen immer noch nicht, ob die zur Verfügung stehenden Mittel aus Bund, Land und EU miteinander gekoppelt werden dürfen," so Maria Schaaf. "Richtlinien sind immer noch nicht in Sicht, war auf der Landestagung zu hören. Lediglich für die Programme ELER und EFRE sind die maximalen Fördergrenzen inzwischen bekannt." So werden aus dem Programm für die landwirtschafliche Entwicklung des ländlichen Raums (ELER) für Lüchow-Dannenberg maximal 3 Millionen, aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) sogar nur 250 000 Euro zu erwarten sein . 

Interessant wird auch sein, inwieweit die Aufstockung des Bundesprogramms auf über 3 Mrd. Euro tatsächlich umgesetzt wird und wie sich hier die Verteilungsmodalitäten gestalten.

Für die Baurätin gibt es deshalb im Moment noch zu viele "Wenn"-Fragen, um sagen zu können, ob und wann eine flächendeckende Verbesserung der Breitbandversorgung realisiert werden können. Eines ist für sie jedoch jetzt schon klar: von monatlichen 9,95 Euro für eine Rundum-Versorgung, wie sie in den Städten üblich ist, braucht im ländlichen Raum niemand zu träumen. "Da reden wir eher von 40 oder auch 50 Euro," so Schaaf. In der Samtgemeinde Gartow geht man sogar von noch höheren monatlichen Tarifen aus.




2015-06-26 ; von Angelika Blank (autor),
in Lüchow-Dannenberg, Deutschland

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