1970 gründete sich die linksextreme RAF (=Rote Armee Fraktion). Mit Attentaten auf prominente Stellvertreter des nach ihrer Ansicht - immer noch und schon wieder neuen - faschistischen Gesellschaftskonstruktes namens Bundesrepublik Deutschland versuchten sie, ihren politischen Forderungen Nachdruck zu verleihen. Bis heute sorgt die Diskussion über die Legitimität des "politischen Mordes" immer noch für Zündstoff.
Als Köpfe der RAF erklärten Andreas Baader (Moritz Bleibtreu), Ulrike Meinhof (Martina Gedeck) und Gudrun Ensslin (Johanna Wokalek) der BRD den Krieg. Horst Herold (Bruno Ganz), von 1971 - 1981 Chef des Bundeskriminalamtes, ist ihr vehementer Gegner, der sie bis in den sogenannten "heißen Herbst" 1977 verfolgt. Unter Herolds Leitung wird die Rasterfahndung eingeführt - der Anfang einer gigantischen Terror-Bekämpfungs-Strategie, von der sich auch so mancher unbescholtene Bürger betroffen sah.
Grundlage des Films von Uli Edel ist Stefan Austs Buch über die bis heute hart bekämpfte Terrorgruppe. Von verschiedenen Kritikern bereits als "Täterfilm" abgetan, wird der Film für Diskussionen sorgen.
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Foto: Buchtitel: Stefan Aust "Der Baader Meinhof Komplex", Hoffmann und Campe Verlag