Über neun Wochen sucht die Polizei nun schon nach den Brandstiftern, die Anfang Dezember für einen Großbrand in Lüneburgs Altstadt gesorgt und damit mehrere Menschenleben gefährdet hatten. Nun haben Polizei und Versicherer eine Belohnung von 20 000 Euro denjenigen versprochen, die bei der Ergreifung und Verurteilung der Täter helfen.
Die Ermittlungen der Sonderkommission "Stint" wegen schwerer Brandstiftung und mehrfachen versuchten Totschlags nach dem verheerenden Großbrand im Lüneburger Wasserviertel dauern weiterhin an. Zur Erinnerung: In der Nacht zum 02.12.13 war es im Erdgeschoss eines Restaurants Am Stintmarkt in Lüneburg zu dem Großbrand gekommen, bei dem ein Sachschaden von mehreren Millionen Euro entstanden war. Nur mit Mühe konnte ein Übergreifen des Brandes auf benachbarte Häuser in der denkmalgeschützten Altstadt verhindert werden.
Die Sonderkommission geht verschiedenen Spuren nach und versucht u.a. die Geschehnisse "rund um den Stintmarkt" in der Nacht zum 02.12.13 lückenlos akribisch zu rekonstruieren. In diesem Zusammenhang sucht die Polizei weiterhin Zeugen oder Hinweisgeber zu
Beobachtungen von Passanten:
1. In den späten Abendstunden des 01.12.13 stand gegen 22:30 Uh ein dunkler Pkw Geländewagen oder Limousine auf der Fahrbahn im Bereich des Stintmarktes. Eine männlich Person hielt sich im Umfeld des Fahrzeugs auf und fluchte/schimpfte in einer ausländischen
Sprache. Die Person, die wie folgt beschrieben wird, begab sich dann rauchend herunter zu den Treppen am Wasser:
- männlich
- ca. 40 Jahre alt
- ca. 170 cm groß
- schlank
- süd-/osteuropäische Erscheinung
- leicht grau-meliertes Haar
- mit einem Anzug/Blazer bekleidet
2. Gesucht wird auch der Taxigast, der sich am Montag, 02.12.13, gegen 03:45 Uhr von der "Abtspferdetränke" von einem Taxi fahren ließ.
Die betreffenden Personen/Zeugen/Hinweisgeber werden gebeten, sich mit der Polizei in Verbindung zu setzen. Für diese und weitere Hinweise ist die Polizei Lüneburg unter Tel. 04131-29-2215, erreichbar. Darüber hinaus steht die Polizei Lüneburg sowie jede andere Polizeidienststelle für Hinweise zur Verfügung.
Die Hansestadt Lüneburg, einer der Versicherer und die Polizei haben gemeinsam Belohnungen in Höhe von insgesamt 20. 000,- Euro für die Beteiligung von Zeugen bei der Aufklärung der Straftat ausgelobt, die zur Festnahmen und
rechtskräftigen Verurteilung der Täter führen.
Zur Belohnung gibt die Polizei folgende Hinweise:
Die Belohnung ist ausschließlich für Privatpersonen bestimmt, die nicht an der Straftat beteiligt gewesen und nicht Amtsträger sind, zu deren Berufspflichten der Verfolgung strafbarer Handlungen gehört. Haben mehrere Personen bei der Ermittlung und Überführung der Täter
entscheidend mitgewirkt, so wird der Auslobungsbetrag nach dem Verhältnis ihrer Mitwirkung gezahlt. Die Entscheidung zur Zuerkennung und Verteilung der Belohnung erfolgt unter Ausschluss des Rechtsweges.