Global gesehen ist das laufende Jahr das kälteste seit 2000 und wird mit einem durchschnittlichen Jahresmittel von 14,3 Grad Celsius um 0,14 Grad unter dem Mittel der vorangehenden sieben Jahre liegen. Das besagt ein aktueller Bericht der Weltorganisation für Meteorologie (WMO) http://www.wmo.int, der seine Aussagen auf Daten internationaler Messnetzwerke stützt.
Trotzdem gilt 2008 als eines der zehn wärmsten Jahre seit Ende des 19. Jahrhunderts. Als einen Hauptgrund für die aktuelle Abkühlung sehen die WMO-Meteorologen natürliche Kreisläufe im Pazifik, die kaltes Wasser an die Meeresoberfläche fördern. Die durch höhere Konzentration von Treibhausgasen in der Atmosphäre verschuldete Erwärmung werde dadurch abgebremst, auch für die kommenden Jahre scheint ein Ausgleich oder ein weiterer leichter Rückgang der Temperatur möglich.
Hier ist auch festzustellen, daß die Temperatur der Erde generell seit der Jahrtausendwende NICHT weiter gestiegen ist.
Auch wenn es in Mitteleuropa ein eher durchschnittliches (Wetter-) Jahr war, gab es doch global einige Rekorde zu verzeichnen: Der kälteste Winter in Südchina seit 50 Jahren, der kälteste Dezemberanfang und früheste Schnee in England seit 30 Jahren, der erste Schneesturm in Las Vegas seit Menschengedenken, der beschissenste Sommer in Alaska (brrrr) seit wann weiss keiner und der früheste Schneefall in Houston, Texas seit 1895. Schneefälle in Brasilien wo keiner es jemals erwartet hätte. Schnee, Schnee, kalt im Nordosten der USA usw.
Der Nordpol schmilzt und die Gletscher in Alaska wachsen wieder.
Anfang November hatte die NASA/ GISS verkündet: "Der Oktober 2008 war der WÄRMSTE seit überhaupt". Nach einigen Tagen stellte sich allerdings heraus, daß man anstelle der Oktobertemperaturen die Septembertemperaturen einiger sibirischer Wetterstationen zur Grundlage der Rechnung gemacht hatte. Nach Korrektur war der Oktober wieder auf Normalmass zurechtgestutzt. Eine der Stationen in Sibirien, Oymjakon, erleidet gerade den kältesten Dezember seit langem und wenn die Temperatur heute nacht (Freitag) wie angekündigt -63 Grad erreicht (hier die Vorhersage) wird es die kälteste Dezembernacht seit 1943 werden.
Aber wir lassen uns natürlich nicht die Angst vor Jahrhundertsommern nehmen - das macht mich frösteln:
"Eine Entwarnung im Zusammenhang mit dem Klimawandel bedeutet dieses Ergebnis nicht", sagt Ernest Rudel, der Leiter der Abteilung für Wetter und Klimainformation bei der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik. Der Trend der Erderwärmung sei nicht aufgehoben, langfristig relevante Aussagen könne man erst im Zeitmaß von Jahrzehnten treffen. Für den entsprechenden Zeitraum von 2001-2010 prognostiziert die WMO einen Temperaturanstieg um etwa 0,17 Grad Celsius gegenüber dem vorhergehenden Jahrzehnt und 0,3 Grad über dem Mittel zwischen 1961 und 1990. Satellitenmessungen zeigen, dass das Eis in der Arktis heuer sein zweitniedrigstes Volumen seit 1979 erreicht hat, zudem wurden in vielen Teilen der Erde klimatische Extremereignisse wie Fluten, Dürre, Schneestürme, Hitze- und Kältewellen verzeichnet.
Oh, das hatte ich jetzt nicht gedacht: 1979 war noch weniger Eis am Nordpol als in diesem Sommer?... wenn der Hahn kräht auf dem Mist, ändert sich's Wetter oder es bleibt wie es ist.
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Mit Materialien von: pressetext austria