Äpfel, Birnen, Walnüsse oder Quitten - es ist höchste Zeit, die Früchte des Gartens zu ernten und zu verarbeiten. Was aus den leckeren Schätzen der Natur alles hergestellt werden kann, das ist am 6. Biostreuobsttag am Sonntag, den 7.10. in Gartow zu erleben.
Mit einem Festgottesdienst in der Barockkirche startet der diesjährige Streuobsttag. An den Marktständen zwischen Barockkirche, Gemeindehaus und historischem Pfarrgarten präsentieren danach Fachleute und Händler von 11.30 - 18.00 Uhr wieder ihre vielseitigen Angebote.
"Viele Menschen im Wendland haben in den letzten Jahren alte Obstbäume in ihren Gärten wiederentdeckt, die wohlschmeckenden alten Sorten gelagert, gegessen oder zum Mosten gebracht, alte Hochstammsorten gepflanzt und in den heißen Sommern gegossen," freut sich Asta von Oppen, die den Streuobsttag organisiert hat. "Dank vielfältiger Aktivitäten der Umweltverbände vor Ort, unterstützt durch Europäische Förderprogramme hat es sich herumgesprochen, dass wir im Wendland dieses erhaltenswerte Kulturgut in vielfältiger Form haben und uns daran erfreuen können."
Aber, was tun, wenn die Äpfel reihenweise verfault herunter fallen, die Pflaumen madig sind oder der Baum kümmert? Der 6. Biostreuobsttag bietet zahlreiche Informationen um Abhilfe zu schaffen.
Informationen rund um alte Obstsorten
Für die Neueinsteiger gibt es bei der sogenannten Verkostung die Möglichkeit sich die Obstsorten auszuwählen, die ihnen schmecken und anschließend zu bestellen. Wer wissen möchte, wie eine Obstsorte heißt, kann sie sich von dem Pomologen Reinhard Heller bestimmen lassen. Bitte bringen Sie dafür 3 bis 5 typische Früchte mit.
Bei Günther Lühmann kann man den berühmten Kriwitzer Lachapfel kaufen und bei Rudi aus Karmitz bekommen Sie allerlei Säfte und Beratung. Bei dem Stand von Voelkel kann der neue Cidre gekostet werden. Die Firma Cordes ist wieder vor Ort und Ole Beeker von PUR NATUR hält die Vorträge zu den Pflanzenkrankheiten, bzw. zu deren Vorbeugung.
Kinder werden in einem ganz besonderem Programm mit Apfelbewegungspielen und Verkostungen auf unterhaltsame Weise vom Umweltbildungszentrum SCHUBZ an das Thema alte Obstsorten herangeführt.
Heinke Kelm: „Als Landschaftspflegeverband freuen wir uns besonders darüber, dass dieser Tag bereits zum 6. Mal in Zusammenarbeit mit dem NABU, dem BUND, der Biospährenreservatsverwaltung, dem Gewerbe- und Tourismusverband Gartow, dem Biostreuobstverein und der evangelischen Kirche Gartow gemeinsam gestaltet wird.“
Weiter Informationen gibt es hier: Landschaftspflegeverband Wendland-Elbetal e.V.
Foto / Sven Teschke / : Die Muskatrenette ist ein sehr alter Tafelapfel. Die Sorte stammt ursprünglich vermutlich aus Frankreich oder Holland. Der Apfel ist vor 1750 in England angebaut worden. Das Aroma ist 'Cox'-ähnlich. Der Baum ist mäßig robust. Er ist als Streuobst nur bei günstigen Boden- und Klimaverhältnissen geeignet. Die Früchte sind von November bis Februar genussreif.