Der Gen-Mais kommt? kommt nicht ? oder doch
In Tosterglope bei Dahlenburg soll ein Gen Technik Versuchsfeld entstehen. Gen Mais soll auch in Grippel - im Landkreis Lüchow Dannenberg angebaut werden. Landwirte konventioneller Betriebe, Bio Bauern - aber auch Imker und Landfrauen stehen dem geplanten Gen-Mais-Anbau im kritisch gegenüber. Meinungen, Statements und Zitate zum Thema:
„Also die Ablehnung hier im Landkreis ist riesengroß, selbst bei Berufskollegen - wo ich selber nicht mit gerechnet hätte."
Martin Schulz hat nur wenige Kilometer von dem geplanten Gen Mais Feld in Grippel seinen Hof. Er wirtschaftet konventionell, betreibt eine Biogasanlage.
„Ich sag meinen Anbauern, dass ich Gen Mais nicht annehme. So machen das die anderen Biogasanlagen Betreiber auch. Ich weiß nicht, was das Gift aus dem Mais dort anrichtet - den Mais nehmen wir nicht an.“
Martin Schulz und seine Berufskollegen sorgen sich. Viele von Ihnen glauben, dass der 150 Meter Sicherheitsabstand zu Gen Mais Feldern nicht reicht. Ausserdem muss jeder Nachbar seinen Anspruch auf einen Sicherheitsabstand anmelden, sagt Georg Janssen vom Anbau Verband bäuerliche Landwirtschaft.
„Wenn die Nachbarn den Anspruch nicht anmelden, dann braucht der Maisanbauer keine Abstände einhalten. Er könnte direkt neben anderen, konventionellen oder Bio Flächen seinen Mais aussäen.“
Gen Mais ist aber nicht nur ein Thema für Landwirte - auch die Landfrauen sind interessiert. Karin Meyer Kirstein:
„Gen Technik greift ins tägliche Leben - wir haben es auf dem Teller und das ist schon wichtig.“
Die Vorsitzende der Landfrauen hofft auf eine breite Diskussion. Darauf setzen auch Landwirte und Gen Technik Kritiker. Denn schon jetzt zeichnet sich ab, dass die Proteste nicht nachlassen werden. Martin Schulz:
„Ich hoffe dass wir das im Konsens hinkreigen und den Krieg auf den Dörfern vermeiden.“
2008-02-19 ;
von
Dirk Drazewski (autor),
gvo
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