Das Umweltministerium in Hannover hat die Bewilligung der Wieder-Inbetriebnahme des AKW Grohnde vorerst zurückgestellt und statt dessen ein die Eon belastendes Schreiben aus Anti-AKW-Kreisen an die Staatsanwaltschaft Hannover weiter geleitet.
In dem Schreiben wird der Verdacht geäußert, dass es bei den Reparaturarbeiten nicht mit rechten Dingen zugegangen sein soll.
Deswegen leitete das Umweltministerium dieses Schreiben jetzt an die Staatsanwaltschaft Hannover ein, da dieses den "Verdacht einer Straftat nach § 312 StGB nahelege." In dem Paragraphen des Strafgesetzbuches ist geregelt, dass derjenige, der "eine kerntechnische Anlage (§ 330d Nr. 2) oder Gegenstände, die zur
Errichtung oder zum Betrieb einer solchen Anlage bestimmt sind,
fehlerhaft herstellt oder liefert und dadurch eine Gefahr für Leib oder
Leben eines anderen Menschen oder für fremde Sachen von bedeutendem Wert
herbeiführt, die mit der Wirkung eines Kernspaltungsvorgangs oder der
Strahlung eines radioaktiven Stoffes zusammenhängt," mit
Freiheitsstrafe von drei Monaten bis zu fünf Jahren bestraft wird.
Nun will das Niedersächsische Umweltministerium die Zustimmung zum Wiederanfahren vorerst zurückstellen, bis es sich unter Berücksichtigung der
Ermittlungsergebnisse der Staatsanwaltschaft überzeugt hat, dass Sicherheitsbedenken nicht
bestehen.
UPDATE: Inzwischen liegt wnet das Schreiben des Tipp-Gebers vor. Darin wird der Eon vorgeworfen, dass ein sicherheitsrelevantes Bauteil nur provisorisch geschweißt wurde, um ein Wiederanfahren am 20. Juni nicht zu gefährden. Die Eon hat inzwischen öffentlich die Vorwürfe als "abstrus" und "als politisch motiviertes Manöver" bezeichnet.
hier! eine Kopie des an das Umweltministeriums übersandten Schreibens
Foto / Michaela Mügge ... publixviewing: Demo gegen den Weiterbetrieb des AKW Grohnde