Thema: kunst

Besuch im Atelier

Es war leichter als gedacht, den Hof in Hamburg zu finden, in dem Peter Märker („Pom“) sein Atelier hat: Seine unverwechselbaren Skulpturen stehen unübersehbar vorm Eingang. Und kaum auf dem Hof, erscheint Pom, sich die Hände abputzend; die Skulptur, an der er gerade arbeitet, steht noch kopflos in dem vollen Raum.

Das Atelier, das sich 14 Leute teilen, sieht aus, wie ein Atelier auszusehen hat: sortiertes Chaos, Angefangenes, Fertiges, Übriggebliebenes.

Mit ausladenden Bewegungen erzählt Pom die Geschichten zu seinen Figuren. Er gibt Kurse, hat Schüler – und auch einige Mäzene. Aber so recht zum Leben reicht das alles nicht, auch nicht zusammen mit der Rente, die er jetzt bekommt. Doch zum durchstartenden Bildhauer fehlt ihm einiges; der nötige Größenwahn, die Unbescheidenheit, die geschickte Vermarktung. Dabei sind seine zerklüfteten Geschöpfe nicht nur unverwechselbar, sie leben, erzählen ihre jeweilige Geschichte – und sie sind keine nur museale Kunst, passen überall hin.

Pom hat viele Jahre im Wendland gelebt und auch hier gearbeitet, zum Beispiel in Schwiepke und Meuchefitz gemeinsam mit Christine Schell. Spätestens seit der Landschaftskunstaktion „Unter der Oberfläche“ im Rahmen der Wunde.r.punkte 1993 kennt man ihn hier. In den letzten Jahren fand man ihn zur Kulturellen Landpartie in Billerbeck und Göhrde. Das ist für die Besucher ein besonderer Genuß, denn Pom gehört nicht zu jenen, die in einer Ausstellung sitzen und nur ihr Publikum zählen – er ist auch dort immer am Arbeiten.

Da ungewiß ist, wann und wo er wieder im Wendland auftauchen wird, kann man ihn im Internet unter www.pom-bildhauer.de oder in der Hamburger Goldbachstraße 9 finden.

 

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2009-02-02 ; von zero (autor),

kunst  

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