Atomkraftwerk Grohnde darf wieder angefahren werden

Am späten Freitagabend hat das Niedersächsische Umweltministerium dem Betreiber des Atomkraftwerks Grohnde die Zustimmung zum Wiederanfahren erteilt. Alle offenen Fragen seien beantwortet worden, und so gebe es keinen Grund mehr, diese Erlaubnis zurückzustellen, hat Umweltminister Stefan Wenzel (Grüne) am heutigen Samstagmorgen mitgeteilt.

Der Betreiber des AKW Grohnde habe die Fragen der Atomaufsicht zu den umstrittenen Reparaturen beantwortet und nachgewiesen, dass alle Arbeiten ordnungsgemäß ausgeführt und dokumentiert wurden, heißt es in der Mitteilung aus dem Ministerium. Der TÜV habe bestätigt, dass alle Reparaturen und qualitätssichernden Maßnahmen sachgerecht ausgeführt wurden. Zudem habe der Betriebsleiter des Atomkraftwerks in einer eidesstattlichen Versicherung die Vorwürfe bezüglich unzulässiger Reparaturen zurückgewiesen.

Die Atomaufsicht habe gestern die Erklärungen und alle Dokumentationen eingehend geprüft. Auch habe es im Verlauf des gestrigen Tages ein Gespräch mit der Staatsanwaltschaft Hannover gegeben. Sie sehe keinen Anfangsverdacht und werde daher kein Ermittlungsverfahren einleiten.

„Somit gibt es keinen Grund, die Zustimmung zum Wiederanfahren weiter zurückzustellen“, resümiert das Umweltministerium. Stefan Wenzel dazu wörtlich: „Die meinem Ministerium und mir unterstellten Vorwürfe der politischen Willkür und des Rechtsbruchs weise ich auf das Entschiedenste zurück. Unsere Vorgehensweise und die von uns veranlassten Maßnahmen waren streng nach Recht und Gesetz ausgerichtet. Für uns steht der Schutz der Bevölkerung an erster Stelle. Wir treten jetzt in eine schwierige Phase ein, weil die Atomkraftwerke an das Ende ihrer Laufzeit kommen, aber bis zum allerletzten Tag die maximale Sicherheit gewährleistet werden muss." pm / jung




2014-06-21 ; von Hagen Jung (autor),
in Gorleben, Deutschland

 

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