Thema: atommüll

Atommüllendlagerung/BI: Bayern schert aus

Nach Informationen der Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg will die bayerische Umweltministerin Ulrike Scharf (CSU) mit einem Sondervotum für Salz- und Tongestein als Endlagergestein verhindern, dass in Bayern ein atomares Endlager errichtet wird.

"Kristallines Gestein, das in anderen Ländern als Endlagergestein wie in Schweden oder Schweiz favorisiert wird, soll nicht in Frage kommen," so die Bürgerinitiative Umweltschutz (BI) in einer aktuellen Mitteilung. Abgesehen von einem kleinen Tongesteinpaket bei Neu-Ulm gibt es in Bayern nichts anderes als Granit im Boden, berichtet die Tageszeitung Welt.

Die Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg e.V. (BI) verurteilt den "Länderopportunismus" in aller Deutlichkeit. "Das ist unverantwortlich. Einerseits setzte und setzt die bayrische Staatsregierung mit über 50 Prozent Atomstrom wie kein anderes Bundesland auf Atomkraft und blockiert die Windenergie oder den Bau von Stromtrassen aus dem windreichen Norden. Andererseits duckt sich die CSU weg, wenn es um die Atommülllagerung geht," so BI-Sprecher Wolfgang Ehmke.

Wenn es ein Bundesland gebe, das einmal auf den Tisch haut, dann wäre es Niedersachsen, das mit der Asse II und den umstrittenen Endlagerstandorten Schacht Konrad und Gorleben bisher die Hauptlast in Sachen Atommüll geschultert hat. Ehmke: "Doch Länderegoismen oder Parteienopportunismus helfen hier nicht weiter. Die Frage, wie mit dem Atommüll umgegangen wird, geht alle an. Wir empfehlen Bayern eine Schadensbegrenzung: die sofortige Stilllegung der drei verbliebenen Reaktorblöcke Gundremmingen B C sowie Isar 2."  
 




2016-06-20 ; von asb (autor), pm (autor),
in 29475 Gorleben, Deutschland

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