Das trockene Wetter lässt die Waldbrandgefahr trotz kühler Temperaturen im Niedersächsischen Landeswald weiter ansteigen, teilen die Niedersächsischen Landesforsten mit. "Die sehr niedrige Luftfeuchtigkeit hat die Bodenvegetation und den Oberboden im Niedersächsischen Landeswald stark ausgetrocknet," heißt es in einer Mitteilung.
Die Waldbrandsaison 2019 haben viele noch nicht vergessen. In Mecklenburg-Vorpommern im Landkreis Ludwigslust-Parchim brach im Juni letzten Jahres auf dem ehemaligen Truppenübungsplatz ein Waldbrand aus. Der Landkreis rief den Katastrophenfall aus. Zeitweise waren mehr als 3000 Einsatzkräfte aus mehreren Bundesländern im Einsatz, darunter auch die Bundeswehr, Landes- und Bundespolizei. Mehrere angrenzende Dörfer mit insgesamt mehr als 700 Einwohnern wurden evakuiert
Die Niedersächsischen Försterinnen und Förster sind insbesondere im Flachland Niedersachsens alarmiert, denn gerade in den lichten Kiefernwäldern im Nord-Osten ist die Waldbrandgefahr besonders hoch.
Die
Waldbrandzentrale in Lüneburg ist seit dem 16. März 2020 wieder
besetzt. Hier laufen alle Bilder und Daten der 20
Waldbrandüberwachungskameras zusammen. Die hochmodernen Kameras haben
einen
Rundumblick von mehr als zehn Kilometern und erkennen frühzeitig
Rauchentwicklung. Damit ist bei Auftreten eines Waldbrandes eine sehr
schnelle Alarmierung der Einsatzkräfte möglich.
Nach den Waldbrandgefahrenstufen des Deutschen Wetterdienstes (1 gering bis 5 sehr hoch) liegen die Werte in einigen Teilen Niedersachsens, vor allem im Bereich der Lüneburger Heide, zurzeit bei Gefahrenstufe 4 (hohe Waldbrandgefahr). Die Lüneburger Zentrale ist regelmäßig besetzt, sobald die Gefahrenstufe 3 an mehreren Stationen erreicht wird.
Die Niedersächsischen Landesforsten bitten die Bevölkerung um ihre Mithilfe bei der Waldbrandverhütung. Daher sind unbedingt folgende Punkte zu beachten:
- Kein offenes Feuer im Wald oder in gefährlicher Nähe dazu
- Grillen nur auf freigebenden Grillplätzen, dazu bitte das örtliche Forstamt fragen
- Im Wald gilt vom 01. März bis zum 31.Oktober jeden Jahres ein allgemeines Rauchverbot
- Autos mit Katalysatoren nicht über trockenem Gras abstellen
- keine Zigarettenkippen aus dem Auto werfen
- wachsam sein und jeden Waldbrand unverzüglich unter der Notrufnummer 112 melden!
Foto | Niedersächsische Landesforsten: Blick auf die
Bildschirme in der Waldbrandzentrale Lüneburg. Das
Waldbrandüberwachungssystem hat einen Waldbrand erkannt, jetzt wird das
Feuer von den Mitarbeitern an die zuständige Feuerwehrleitstelle
gemeldet