Am 5. Mai starb der Nienwalder Maler und Bildhauer Werner Götz. Mit einer umfassenden Werkschau gedenkt nun der Westwendische Kunstverein des verstorbenen Künstlers, der durch sein Wirken prägend für die Entwicklung der "Kulturregion" Lüchow-Dannenbergs wurde.
Der WWK ehrt mit dieser Ausstellung das vielschichtige künstlerische Schaffen
seines Gründungsmil glieds Werner Gölz, der der Kunst- und Kulturlandschaft in
der Region - sei es in der Musik, in der Malerei, in der Bildhauerei, in der Jugendarbeit
oder in der Organisation von Symposien und Events - eine nachhaltige
Prägung gegeben hat.
In dieser Retrospektive wird sein Werk nun in einem bisher nie präsentierten Umfang zu sehen sein. Neben Stein- und Holzskulpturen zeigt die Ausstellung auch Malerei, Zeichnungen, Holzschnitte. Collagen, Frottagen und weitere zahlreiche Exponate aus dem umfnagreichen Werk.
Mit einer Materialspende aus dem Nachlass des Künstlers ergab sich die Idee, die Werkstoffe zum Zweck der Jugendarbeit weiterzuverwenden. Die 7. Klasse der Elbtalschu le Gartow ersteIlt daher in einem Workshop mit Exkursion in die Werner Götz Ausstellung eigenständig Collagen aus dem Material des Künstlers. Die Schülerarbeiten werden im Zehntspeicher in einer gesonderten Vernissage vorgestellt.
Biographie
Werner Götz, 1942 in Würzburg geboren, studierte von 1962 bis 1968 Malerei bei Werner Volkert und Druckgraphik bei Fred Thieler an der HfbK Berlin. Ab 1968 war er freischaffend als Bildhauer. Maler und Graphiker und Musiker tätig. Ab 1972 veröffentlichte er erste ästhetisch-theoretische und literarische Texte. Neben der Teilnahme an zahlreichen nationalen und internationalen Ausstellungen und diversen Symposien war er 1999 als Copy-Art-Dozent an der Kunstakademie Trier tätig und realisierte im Laufe seines Lebens verschiedene Kunst am Bau-Projekte.
Von 1974 bis zu seinem Tod lebte Götz im Wendland und setzte sich stark für die kulturelle Entwicklung des Landkreises Liichow-Dannenberg ein. So war er u.a. Mitglied der Kunsthalle Jameln und des Kunstvereins Hitzacker, Mitentwickler der Kulturellen Landpartie sowie Gründungsmitglied des 1988 gegriindeten Westwendischen Kunstvereins. Hier konzipierte er mehrere Ausstellungen und Symposien, so beispielsweise 1995 "The Last Walze", das 1. Wendlandsymposion für Holzschnitt sowie im Jahre 2009 "The Next Walze - flatrate" und das 2. Wendlandsymposion für Holzschnitt.
Am 05.05.2013 verstarb der Künstler im "Roten Haus" bei Nienwalde, das für fast 40 Jahre sein
Wohn- und Atelierort war.
Die Vernissage zur Ausstellung beginnt am Samstag, dem 21. Juni um 18.00 Uhr im Zehntspeicher Gartow. Danach ist die Ausstellung bis zum 27. Juli jeweils Freitags von 16 bis 19 Uhr, Samstags von 12 bis 16 Uhr und Sonntags von 12 bis 16 Uhr sowie nach Vereinbarung geöffnet.
Bild: Werner Götz, "Der Spaziergang des kleinen Teufels", Lithografie, 1968