Ein Wohnungsbrand schreckte in der Nacht zu Freitag die Bewohner eines Mehrfamilienhauses auf - sie wurden über Steckleitern evakuiert. Am Freitag stellte sich ein 45-jähriger und gestand, den Brand gelegt zu haben. Am Tag zuvor hatte er seine Mutter getötet, mit der er zusammen in der ausgebrannten Wohnung gelebt hatte.
Wegen schwerer Brandstiftung und Totschlags ermittelt die Polizei nun gegen den 45-jährigen Mann aus Bad Bevensen. Der Mann hatte sich kurz nach dem Brand in dem Mehrfamilienhaus in der Bahnhofstraße inder heutigen Nacht bei der Polizei Uelzen gestellt und ein Geständnis abgelegt.
Nach dem Löschen des Brandes konnten die Feuerwehrleute die 70-jährige Mieterin der ausgebrannten Wohnung nur noch tot bergen. Der Leichnam der Seniorin wies nach Auskunft der Polizei verschiedene Verletzungen auf, die nicht vom Brand stammen konnten. Da sich schnell herausstellte, dass diese Verletzungen und nicht das Feuer Grund für den Tod der Rentnerin waren, nahm die Polizei noch in der Nacht Ermittlungen wegen eines Tötungsdeliktes auf.
Bei dem dringend Tatverdächtigen handelt es sich um den Sohn der verstorbenen 70-Jährigen. Mutter und Sohn hatten seit Jahren gemeinsam in der Zwei-Zimmer-Wohnung gelebt.
Der 45-Jährige räumte ein, seine gesundheitlich angeschlagene Mutter bereits im Verlauf des Donnerstag getötet zu haben. In der Nacht setzte der Beschuldigte dann mit Brandbeschleuniger die Wohnung in Brand, verließ das Gebäude und ließ sich von einem Taxi nach Uelzen fahren, wo er sich der Polizei stellte.
Die Staatsanwaltschaft Lüneburg stellte Antrag auf Haftbefehl gegen den 45-Jährigen. Er wurde am Freitag dem Haftrichter beim Amtsgericht Uelzen vorgeführt.