Ein Augenzeugenbericht von der gestrigen Räumung der besetzten Baustelle in Teplingen.
Es war gegen 20.00 Uhr, und wir waren - mehr zufällig und neugierig - in Teplingen vorbeigefahren, da begrüßte uns ein aufgeregter junger Mann: "Es kann sein, dass gleich die Bauern kommen". Und sie kamen: von zwei Seiten und mit mindestens zehn Traktoren, einem mit großem Anhänger, auf dem sich noch mehr Leute befanden. Zudem fuhren mehreren Autos vor. Alle Beteiligten waren so ca. Mitte 20 bis Mitte 30 - und ganz offensichtlich mit dem Ziel gekommen, die Hippies ordentlich aufzumischen (es fehlte nur das Kampfgeheul). Ein Typ (Schild auf seiner Hose "Lohnunternehmer XYZ"), der sich offenbar nicht auf das Feld traute, erklärte, am Morgen wären die Trecker mit Steinen beworfen worden, eine Scheibe sei kaputt.
Die Trecker fuhren auf die Besetzer zu, der erste gleich ein Schild um; die Besetzer leerten den Inhalt von Feuerlöschern. Es entstand eine Nebelwand aus Staub und Feuerlöschpulver, in dem die Bauernjungs die Besetzer mit Knüppeln / Holzlatten vom Feld jagten. Mit einem Frontlader war dann relativ schnell das erste Dreibein umgekippt. Zum zweiten Tripod, der eine Plattform mit Zelt darauf hatte, ließ sich einer der Jungs via Frontlader heben, riss das Zelt auseinander - und was mit der Person (oder ob da tatsächlich eine war) passiert ist, ließ sich im Nebel nur schwerlich ausmachen. Das zweite Dreibein wurde dann auch umgekippt; Zelte, Holzverschlag etc. zerstört.
Polizei war keine da; auf Nachfrage bei einem der Besetzer sei diese informiert worden.
Fotos: Kina Meyer / PubliXviewinG
{{tpl:inlineLB2 |ID=NKEWGEE9Z6 }}