Angesichts der Funde weiterer Rostfässer im Fasslager Gorleben ist die
Weigerung der Gesellschaft für Nuklearservice (GNS), für ein umfassendes
Überwachungssystem zu sorgen, nicht mehr hinnehmbar, so die Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg. Sie fordert ein Umräumen der Fässer.
"Es bleibt dabei, schadhafte Atommüllfässer werden nur entdeckt, wenn
umgeräumt wird. Ansonsten bleibt es bei der Sichtkontrolle der jeweils
ersten Reihen, das ist unverantwortlich", kritisiert die
Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg (BI) das Verhalten der
GNS, die sich weigert, entsprechende Auflagen der Atomaufsicht
umzusetzen und sogar dagegen klagt.
"Das ist bestimmt nicht das Ende der Fahnenstange", mutmaßt die BI angesichts des neuerlichen Fundes schadhafter Stellen an einem Atomüllfass.
Feuchte in der Lagerhalle sei ein Problem, so vermutet die BI. Die GNS
klagt gegen die behördliche Anordnung, ein Videogestütztes
Überwachungssystem zu installieren.
Wenn jetzt aber auch Spuren "auskristallisierten Materials" festgestellt
wurden, so deute es darauf hin, dass auch die Fassinhalte untersucht
werden müssen, befürchtet die BI. "Wir hoffen, dass die Atomaufsicht hier Druck auf den
Gorleben-Betreiber macht", so BI-Sprecher Wolfgang Ehmke.