Im Zusammenhang mit festgestellten Mängeln in der Qualitätssicherung bei der Herstellung von Castorbehältern, erinnert die BI daran, dass die Bundesanstalt für Materialprüfung (BAM) bereits 2014 Probleme bei der
Fertigung von Castor-Behältern an einem sensiblen Punkt sah: den Tragzapfen.
Die, so die Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg e.V. (BI), dienen dem Handling der tonnenschweren Stahlbehälter. Jeder Castor hat vier davon, gewissermaßen als Haken für den Transport. Der Edelstahl, aus dem die Tragzapfen gefertigt werden, muss aber vorher per Ultraschall überprüft werden. Das solle verhindern, dass die Aufhängungen der tonnenschweren Castoren beim Verladen brechen. Offenbar fand diese Prüfung aber bei Zapfen der Völklinger Saarschmiede nicht wie vorgeschrieben statt. Ihre sichere Funktionsweise sei "derzeit von der BAM nicht bestätigbar", heißt es in dem Schreiben der Bundesanstalt. Die entsprechenden Behälter seien "für eine Handhabung zu sperren".
Doch diese Sperrung ist derzeit gar nicht möglich, da die Dokumentation der Qualitätssicherung unvollständig ist. Es bleibt vorerst unklar, wieviele Castorbehälter von dem Problem betroffen sind, wie das Umweltministerium am Freitag nach Abschluss der Überprüfung der Dokumentation mitteilte.
"Dieses Ergebnis der Überprüfung ist unbefriedigend," resümiert
BI-Sprecher Wolfgang Ehmke. "Ohne Dokumentation, Klärung und Nachbesserung verbietet sich jeder Castor-Transport", unterstreicht die BI.