Im Im
Rahmen der Internationalen Grünen Woche in Berlin ist am
Donnerstag auch ein Betrieb aus Darzau als besonders innovativer, biologisch
wirtschaftender Betrieb mit dem Förderpreis
Ökologischer Landbau 2014 ausgezeichnet worden.
„Die Preisträger des Förderpreises Ökologischer Landbau tragen mit ihrem Engagement entscheidend zur Weiterentwicklung der gesamten Landwirtschaft bei“, sagte Staatssekretär Dr. Robert Kloos bei der Preisverleihung. „Dass es dem ökologischen Landbau immer wieder erfolgreich gelingt, neuartige Konzepte in der Erzeugung, Verarbeitung, Vermarktung und Pflanzenzüchtung zu entwickeln, ist beindruckend.“ In der Biobranche herrsche ein besonderer Innovationsgeist, der immer wieder Konzepte und Ideen hervorbringe, die von zahlreichen Betrieben übernommen würden – und zwar nicht nur im Ökosektor.
Die diesjährigen Preisträger stammen aus Friedrichsgabekoog in Schleswig-Holstein, Willich-Anrath in Nordrhein-Westfalen und Neu Darchau in Niedersachsen. Insgesamt hatten sich 69 Betriebe für den Förderpreis Ökologischer Landbau 2014 beworben, der seit dem Jahr 2001 an Betriebe vergeben wird, die besonders erfolgreich ökologisch wirtschaften und mit innovativen Konzepten überzeugen.
Einen zweiten Preis erhielt die Getreidezüchtungsforschung Darzau in Neu Darchau bei Lüneburg (Niedersachsen), den der Leiter der Einrichtung, Dr. Karl-Josef Müller, entgegennahm. Karl-Josef Müller engagiert sich seit mehreren Jahrzehnten für die ökologische Pflanzenzüchtung. Der Fokus der Einrichtung liegt auf der züchterischen Bearbeitung von Sommergerste, Hafer, Winterweizen und Einkorn, die speziell auf die Anforderungen im ökologischen Anbau ausgerichtet sind. Zu den Zielen der Züchtung zählen Resistenzen gegen samenbürtige Krankheiten, Konkurrenzfähigkeit gegen Beikräuter und eine effektive Ausnutzung von Nährstoffen. Die Getreidezucht Darzau gehört zu den wenigen Einrichtungen in Deutschland, die sich ausschließlich mit der Züchtung von Ökosorten beschäftigt. Dies ist nach Meinung der Jury besonders wertvoll, da viele Züchter meist nur wenig in die Züchtung spezieller Ökosorten investieren. Der Getreidezucht Darzau ist es gelungen, mehrere erfolgreiche Sorten zu etablieren.Dazu gehören z.B. die Flugbrand-resistente Sommergerste Pirona sowie die Flugbrand-resistenten, ertragsstarken Winterweizensorten Treblier und Govelino, die sich zurzeit noch in der Wertprüfung befinden. Eine enge Kooperation mit der Ökokorn Nord, die die Vermehrung auf Biobetrieben koordiniert, eröffnet dem Betrieb die Möglichkeit, die neuen Ökosorten im großen Maßstab zu verbreiten. Dieses gelungene Züchtungskonzept und die damit verbundene Stärkung des ökologischen Landbaus war für die Jury ausschlaggebend, den Förderpreis Ökologischer Landbau 2014 an die Getreidezucht Darzau zu vergeben. Das Preisgeld ist mit 7000 Euro dotiert.
Weitere Informationen zur Preisverleihung und den Konzepten der Preisträger finden sich unter www.
Foto / Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft: Mit einem zweiten Preis wurde die Getreidezüchtungsforschung Darzau von Bundesminister Hans-Peter Friedrich im Rahmen des Wettbewerbs "Förderpreis Ökologischer Landbau" auf der Grünen Woche ausgezeichnet.