Seit 2015 wehrte sich der Landkreis beharrlich, eine Biotonne einzuführen, obwohl das Land darauf bestand. Nun gibt es eine Lösung, die auch das Umweltministerium akzeptierte: dezentrale Sammlung in größeren Behältern.
Der zuständige Fachausschuss hatte dem Konzept der Verwaltung bereits Anfang März zugestimmt. Am Montag segnete nun auch der Kreistag die dezentrale Sammlung von Biomüll ab.
Das soll so funktionieren:
An mehreren Stellen (die Rede ist von zunächst 10 Plätzen) werden Sammelbehältnisse aufgestellt, die
mit einem automatischen Befüllsystem ausgestattet sind. Dieses
System ist mit Hilfe eines Chips zu öffnen. Nach dem Einwerfen des Abfalls ist der Container wieder zu verschließen. Mit einigen Supermärkten sind schon Verabredungen über die Aufstellung getroffen worden, ist zu hören.
Bürger, die an der dezentralen Sammlung von Biomüll teilnehmen wollen, erhalten vom Landkreis ein verschließbares Vorsortiergefäß sowie eine Erstausstattung mit Papiertüten für Bioabfälle. Die 240 l Abfallgefäße sollen wöchentlich von einem Auftragsunternehmen ausgetauscht werden.
Das gesammelte Material wird dann von der beauftragten Firma einer
energetischen und anschließenden stofflichen Verwertung zugeführt. Nach Aussagen des Landkreises hat das
Umweltministerium diesem Vorgehen bereits zugestimmt. Es soll als
Pilotprojekt für die Sammlung von Bioabfällen im ländlichen Raum
gelten.
Noch in diesem Jahr - voraussichtlich im Sommer - sollen das Sammelsystem starten.
Foto | Couleur auf Pixabay: Wer keinen Komposthaufen betreibt, soll (muss?) seinen Biomüll demnächst in dezentrale Sammelbehälter bringen.