Mittwoch war für die Polizei Kontrolltag: allein in den drei Landkreisen der Polizeiinspektion Lüneburg kontrollierten die Beamten an ingesamt 11 Messstellen. Dabei wurden über 100 zu schnelle Fahrer erwischt.
Im Bereich der Polizeidirektion Lüneburg, zu der die Landkreie Harburg, Celle, Heidekreis, Lüneburg, Lüchow-Dannenberg, Rotenburg/Wümme, Uelzen und Stade, gehören, kontrollierten ingesamt 115 Polizeibeamtinnen und -beamte an 62 Kontrollorten die Geschwindigkeit von insgesamt 16.272 Fahrzeugen.
Die Beamten registrierten dabei 382 Verstöße im Verwarngeldbereich (11 x LKW, 371 x PKW) und 113 Verstöße (9 x LKW, 104 x PKW) im Bußgeldbereich. Die Beanstandungsquote liegt damit bei 3,04 %
Hier einige besonders rasante Fahrer: Ein 70j. Rentner aus dem Landkreis Hildesheim überschritt im Landkreis Celle die Höchstgeschwindigkeit um 46 km/h, nach Toleranzabzug verblieben 42 km/h. Er gab gegenüber den kontrollierenden Beamten an, in der "Bild" gelesen zu haben. Da war die Lektüre wohl nicht nachhaltig genug.
Ein Taxifahrer in Seevetal (LK Harburg) fuhr in einer 50-er Zone außerorts 108 km/h. Ihn erwartet ein Bußgeld von 240 EUR, vier Punkte und ein Monat Fahrverbot.
Fast ein Drittel der Verstöße in der PI Lüneburg/Lüchow-Dannenberg/Uelzen
In der Polizeiinspektion Lüneburg/Lüchow-Dannenberg/Uelzen musste ein Fahrverbot ausgesprochen werden, nachdem ein Fahrer mit 150 km/h im 100 km/h-Bereich auf der B 71 (LK Dannenberg) raste.
Insgesamt stellte die Polizei jedoch fest, dass, anders als oft bei den nicht angekündigten Geschwindigkeitsmessungen, größtenteils die Geschwindigkeit beachtet wurde. Auch viele der "geblitzten" Autofahrer gaben gegenüber den kontrollierenden Beamten an, dass sie aus den Medien über die Aktion informiert waren.
Kontrolliert wurde insbesondere an sogenannten Unfallschwerpunkten und Unfallfalllinien, insbesondere auf Bundes- und Landstraßen. Wie erwartet mussten die PolizistInnen "nur wenige" Verstöße in der Region ahnden. Die meisten Verkehrsteilnehmer waren durch die "offensive" Öffentlichkeitsarbeit und die Berichterstattung in den Medien gut informiert und beachteten die Geschwindigkeitsbeschränkungen.
Polizei und Kommunen ertappten jedoch noch 108 zu schnelle Fahrer, wobei erfreulicherweise nur zwei Fahrer im Fahrverbotsbereich lagen. Der Tagesschnellste war der Fahrer auf der B 71 mit 150 km/h (siehe oben) unterwegs.
Die Geschwindigkeitsverstöße für die Region gliedern sich wie folgt: Landkreis Lüneburg: 37 Verstöße, Landkreis Lüchow-Dannenberg: 41 Verstöße (davon 1 Fahrverbot), Landkreis Uelzen: 30 Verstöße (ebenfalls ein Fahrverbot).
Der "Blitzer-Marathon" ist für die Polizei in der Region ein Teilbaustein zur Bekämpfung der Verkehrsunfallursache Nr.1 - Geschwindigkeit - und damit zur Senkung der Verkehrsunfallzahlen bei den Unfällen mit Schwerverletzten und Getöteten. Die Polizeiinspektion wird neben der Präventionsarbeit (u.a. Kampagne "Runter vom Gas") die Kontrollmaßnahmen intensiv fortführen und kündigt schon jetzt weitere auch mobile Kontrollen insbesondere im Bereich von Unfallschwerpunkten an.