Am Freitag Morgen ist die Feuerwehr immer noch damit beschäftigt, den Brand in einem Siloturm der Nordzucker AG unter Kontrolle zu halten. Der Bahnverkehr läuft allerdings seit Freitag Nacht wieder ungestört.
Der rund 60 m hohe Siloturm ist im Laufe der Nacht zwar nicht eingestürzt, aber 60 000 Tonnen Zucker sind immer noch extrem hohen Temperaturen ausgesetzt. Das Dach des Siloturms ist bereits am Freitag Nachmittag eingestürzt.
Seit Donnerstag ist die Feuerwehr ununterbrochen dabei, Wasser in den Turm zu schicken. Dies geht jedoch nur unter Mithilfe von Schwerlast-Hubschraubern, die von der Bundespolizei zur Verfügung gestellt wurden. Die Hubschrauber schleppen nun das Wasser in Außenlastbehältern über den Turm, um es dort abzulassen. "Nur so können wir den 60 m hohen Turm, der einen Durchmesser von ca. 50 Metern hat, effektiv mit Wasser beschicken," so Ortsbrandmeister Reiner Seidel.
Die Hubschrauber sind auch notwendig, um sich von oben einen Überblick über das Brandgeschehen im Silo machen zu können. Wie Ortsbrandmeister Reiner Seidel wnet berichtete, konnte dadurch am Freitag Morgen festgestellt werden, dass der Brand wohl unter Kontrolle ist. Deswegen ist am Freitag nur noch ein Hubschrauber im Einsatz gewesen.
Trotzdem überlegen die Brandabwehrfachleute, ob sie den Zucker aus dem Silo holen müssen, um dem Feuer die Nahrung zu entziehen. Am Donnerstag Abend befürchteten sie noch, dass es durch den Brand zu einer Staubexplosion im Silo kommen könnte. Diese Gefahr scheint jedoch gebannt. Sicherheitshalber war am Donnerstag jedoch ein Sperrbezirk von 150 Metern eingerichtet worden - ein benachbartes Tierheim wurde evakuiert.
Der Zugverkehr läuft seit Freitag Nacht wieder ungestört. Durch herabfallende Teile waren Oberleitungen beschädigt worden, die aber am Abend noch von der Deutschen Bahn repariert wurden. Auch galt es, die losen Teile von den Gleisen zu entfernen.