wendland-net.de
Trotz aller Unkereien, dass das Glasfasernetz das gleiche Schicksal erleidet wie der Berliner Flughafen: es geht weiter. In der Breitbandgesellschaft ist man optimistisch, dass bis August die meisten Anschlüsse aktiviert werden können.
Nicht nur die Corona-Epidemie hat den Ausbau des Glasfaser-Netzes verzögert. Die Tiefbauarbeiten sind zwar weitestgehend abgeschlossen, aber es müssen aktuell noch Verhandlungen mit Zuarbeits-Firmen geführt werden.
Einerseits ist es die Avacon, die die Zugangsserver (POP) noch mit Strom versorgen muss. Diese POPs sind zuständig für die Koordination und Verteilung der Datenströme der Einzelanschlüsse. Dazu kommt, dass diese POPs teilweise Qualitätsprobleme hatten. "Da musste nachgearbeitet werden," so Detlef Hogan, Geschäftsführer der Breitbandgesellschaft Lüchow-Dannenberg.
Die Übernahme des Netzes durch die DBN erst nach einer Endabnahme ist längst vom Tisch. Das hätte bedeutet, dass die Aktivierung der Anschlüsse erst nach dem vollständigen Abschluss aller Tiefbauarbeiten beginnen können. Durch die vorliegenden Vereinbarungen können die Anschlüsse sukzessive fertiggestellt und aktiviert werden.
Allein die Firma Kuhlmann besteht auf einer präzisen Regelung der Haftungsfragen. Während mit den anderen Auftragsunternehmen bereits Vereinbarungen über den sogenannten "Gefahrenübergang" getroffen werden konnten, besteht die Firma Kuhlmann darauf, genau zu klären, wann die Haftung für das Netz von ihr auf den Netzbetreiber (DBN) übergeht. "Das war im Vorfeld nicht abzusehen, dass eine Firma derartige Nachforderungen stellt," sagt Hogan. So muss sich die Breitbandgesellschaft jetzt mit dem Problem auseinandersetzen.
"Wir arbeiten täglich daran, die Grundlagen für diesen Vertrag zu erarbeiten," so Hogan. Beauftragte Juristen sind mit der Vertragsausgestaltung beschäftigt, die die Haftungsfrage in beiderseitigem Interesse zufriedenstellend lösen sollen. "Ich hoffe, dass das noch im Juli klappt. Ist dieses Problem geklärt, dann können 500 bis 600 Anschlüsse zügig aktiviert werden," so Hogan.
Viel ist schon geschafft - feste Termine für die Fertigstellung gibt es nicht
Im Trebeler Raum sind die meisten Anschlüsse aktiviert, im Dannenberger Raum sind es immerhin schon 1/3 der Anschlussinhaber, die bereits mit schnellem Internet arbeiten können.
Für den Cluster 6 (Gartower Raum) ist Hogan optimistisch, dass der größte Teil der Kunden hier bis August angeschlossen werden kann.
"Wo wir aktivieren können, werden wir das tun," versichert Detlef Hogan. Feste Abschlusstermine will er nicht nennen. Doch er ist optimistisch, dass der für manche Bereiche für Oktober angekündigte Aktivierungstermin früher liegen wird.
Foto | Angelika Blank: Bauarbeiten am Höhbeck
