Schnellfahrer, besonders lärmende Lastwagen, sollen auf dem Weg durch Prisser, Schaafhausen und Tramm wirksam gebremst werden - und zwar so, dass Lkw-Fahrern, welche die Mautpflicht umgehen wollen, die Tour über die Bundesstraße B 248 gründlich vergällt wird. Forderungen in dieser Richtung hat am Dienstag der Bau- und Umweltausschuss der Stadt Dannenberg auf den Weg gebracht.
In ganz Lüchow-Dannenberg sollen Schritte zur Verkehrsberuhigung unternommen werden, vor allem mit Blick auf den zugenommenen Lastwagen-Verkehr: Dies hatte vor kurzem der Verkehrsausschuss des Kreistages empfohlen. In jenem Gremium war zu hören: Die Details vor Ort, wo ein Tempo-Blitzer wünschenswert wäre beispielsweise, sollten die jeweiligen Städte und Gemeinden mit ihren Bürgerinnen und Bürgern erörtern und dann in Ausschüssen und Räten als Forderungen an die zuständigen Stellen – Bund und Land etwa - formulieren. So geschah es nun in Dannenberg, wo der Bauausschuss die Bundesstraße 248 im Fokus hatte.
Auf ihr sollen in Schaafhausen und Prisser stationäre Blitzgeräte aufgestellt werden, forderten die Ausschussmitglieder einmütig. Auch die weiteren Wünsche für die von Lastwagen stark befahrene Strecke wurden einstimmig verabschiedet: An den Bushaltestellen in Prisser, Schaafhausen und Tramm soll ein Tempolimit von 30 km/h vorgeschrieben werden, zugleich sollen dort Fußgängerampeln, Zebrastreifen oder Überquerungshilfen – Inseln auf der Straße - für mehr Sicherheit sorgen.
Gegen „Spurts“ zwischen Dörfern
Auf dem relativ kurzen Stück Bundesstraße zwischen Tramm und Schaafhausen geben nicht wenige Autofahrer kräftig Gas. Solche "Spurts", so will es der Ausschuss, mögen fortan durch eine Geschwindigkeitsbeschränkung auf 50 km/h verboten werden. Bei künftigen Sanierungen der B 248 in den betroffenen Orten soll künftig so genannter Flüsterasphalt verwendet werden, lautet eine weitere Forderung. Auch sollen die Polizei und der Landkreis aufgefordert werden, mehr Tempokontrollen als bisher in Prisser, Schaafhausen und Tramm vorzunehmen.
Für Lkws soll es "eklig" werden im Landkreis
Die Wünsche von Bürgerinnen und Bürgern, die sich vor allem durch den Lkw-Verkehr auf der B 248 belästigt und gefährdet sehen, waren unlängst auf einer Versammlung in Schaafhausen laut geworden, zu der die CDU-Stadtratsfraktion eingeladen hatte. Für diese Initiative wurde den Christdemokraten während der Ausschusssitzung aus den anderen Fraktionen Anerkennung zuteil.
Aber auch skeptische Stimmen gab es, Dirk Brüggemann (GLW) etwa bemerkte: "Wir können fordern, aber wir haben wenig Einfluss". Dennoch hoffen alle Ausschussmitglieder, dass ihre Forderungen im Sinne der betroffenen Bürger Gehör finden - Bürger, die wohl konform gehen mit dem Wunsch, den die Kreistagsabgeordnete Elke Mundhenk (Bündnis 90/Die Grünen) im Verkehrsausschuss des Kreistages geäußert hatte: Unter den Lastwagen-Fahrern müsse es sich herumsprechen, "dass es eklig ist, durch diesen Landkreis zu fahren".
Bremsende Blumenkübel für Breese
Über zu schnellen Durchfahrtsverkehr gibt es auch Klagen in Breese in der Marsch. Mehrheitlich empfahl der Ausschuss, zur Verkehrsberuhigung an einer besonders betroffenen Stelle zwei Blumenkübel aufzustellen, die das "Vorüberpreschen" an besagtem Ort erschweren. Bürger sollen angeregt werden, jene Kübel zu pflegen. Auch sollen die Tempo-30-Schilder im Bereich des Kindergartens weiter ins Dorf hinein versetzt werden, damit die Autofahrer früher ihre Geschwindigkeit reduzieren.
Straßenschäden: Der Winter wird teuer für die Kommunen
Ob sich Landkreis, Samtgemeinden und Gemeinden freuen, wenn Tauwetter einsetzt, der lange Winter weicht und die „weiße Pracht“ verschwindet? Vielleicht ja, weil das Räumen und Streuen ein Ende hat – gewiss nein, weil sich dann wohl kreisweit immense Schäden in den Fahrbahnen offenbaren, etwa in Dannenberg, wo zum Beispiel in der Gartower Straße üble Löcher entstanden sind. Als Jürgen Auer (CDU) im Bauausschuss der Stadt am Dienstag wissen wollte, ob schon zu schätzen sei, wie teuer die Ausbesserung der Winterschäden an den Straßen werden könne, antwortete Jens Hesebeck namens der Verwaltung treffend: „Die Wahrheit liegt unter dem Schnee – aber die Kosten werden erheblich sein.“
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